Depo grüsst von der Spitze

«Wärst du ein Stier, würde ich sagen, man hätte dich kastriert.» Es war der Satz des Tages, gesprochen ward er zum Pausentee, und wer am Sonntag nicht mit auf dem Platz stand, darf sich nun selber ausrechnen, wen Wadenbeisser Reto damit gemeint haben könnte. Sicher ist: Erstaunliche individuelle Wandlungen einmal ausgenommen, wirkte Depo zum Saisonauftakt ingesamt ganz und gar nicht kastriert.

Den klassischen Kaltstart jedenfalls, einst eine schier unausrottbare Depo-Spezialität, erwischte diesmal unser Gegner, der Liganeuling aus dem Furttal. Erst liess der Goalie einen hohen Ball vor die Füsse von Flo Lanz fallen, der das Leder kurz und schnurz über die Linie drückte. (Neutrale Beobachter mögen in der Entstehung einen raffinierten Bogenball ans nähere Lattenkreuz gesehen haben, der unverbesserlich ehrliche Berichterstatter aber weiss es leider besser: Das war eine verunglückte Flanke von Linksaussen.) Nur wenig später war es, wenn mich nicht alles täuscht, Spielertrainer Gabriel, der einen Angriff über mehrere Station überlegt abschloss. 2:0 schon nach weniger als 10 Minuten.

Alte Leier: Der frühe Vorsprung brachte zwar ein schönes Polster, aber keine Ruhe ins Spiel. Das Mittelfeld liess sich wiederholt überlaufen und liess den Gegner gefährlich in die Spitze ziehen. In dieser Phase hatten wir es namentlich Beni zu verdanken, dass das Polster bis zur Halbzeit hielt. Mit der Zeit kam zwar mehr Ordnung ins Spiel, doch im Abschluss fehlte der letzte Zacken bzw. bemühte sich Yann um die Auszeichnung als «King of Hackentrick».

Nach der Pause: Ein bisschen Druckphase aus dem Furttal, dann das kurioseste Tor des Tages. Der Goalie will befreien, schiesst dabei Flo Lanz an, 3:0 für Depo. (Und für Flo gibts die Bestnote für unerbittliches Pressing!) Damit war der Mist geführt, der Rest wurde zum Trainingsspiel gegen einen Aufbaugegner. Überzeugend wäre zwar anders, aber die Saison ist noch lang. Ein schönes Kopftor von Tom Lüthi gabs noch zu beklatschen, Yann liess die Hackentricks bleiben und traf mit noch schönerem Volleyschuss ins Netz. Der sechste Torschütze ging leider im Siegesrausch des Schreibenden unter.

Ein Hoch auf Hunziker Beni für den ersten Shutout der Saison! Dank ihm grüsst Depo ohne Gegentor von der Tabellenspitze, und jetzt wacker gegen Selnau.

Florian Keller

Müdes Deportivo nicht rasant genug

2:5 gegen AC Tabula

Caliente an der Langstrasse, aber nicht auf dem Hardhof: Deportivo legte zwar einen Start nach Mass hin, als Topskorer Biveroni nach der einen oder anderen Chance zeitig zum 1:0 einschoss. Aber dann war das Feuer weg, die Luft irgendwie draussen. Nach einem Abstimmungsfehler in der Abwehr, einem Befreiungsschlag in die Füsse des Gegners und einem ungerechtfertigten Penaltypfiff nach, jawohl, sauberer Intervention von Oklé stands zur Pause 1:3. Eine happige Packung, nach einer gar nicht so schlechten ersten Halbzeit.

Der Gegner machte auch in der zweiten Halbzeit seinem Namen alle Ehre: AC Tabula Rasant waren keineswegs übermächtig, aber einfach schneller im Kopf und in den Beinen – und konsequenter in den Zweikämpfen. Ohne Motor Züri (mit Grippe an der Linie draussen) und Lunge Miro (bei Baschi im Sittertobel, oder so) suchte Deportivo den Anschlusstreffer nicht energisch genug. Die Quitting war das zwischenzeitliche 1:5. Gegen Ende drückten wir nochmals, aber zu spät. Flopov, steil geschickt, verkürzte noch auf 2:5. Resultatkosmetik, mehr nicht.

Trotz Ernüchterung auf dem Platz gabs dreifach Grund zu feiern: Wir verneigen uns vor Gabriel, der sich mit seinem 12. Saisontreffer die Torjägerkrone holte. Wir verneigen uns vor den Depordivas und ihrem Meistertrainer, der ebenfalls Gabriel heisst. Und wir verneigen uns vor René, der sich als Schiedsrichter im epischen Finale zwischen SCUK und Aurora bis in die Verlängerung und ins Penaltyschiessen hinein Bestnoten verdiente.

We’ll be back, im Cup (und im Seefeld).

Florian Keller

Grandioses Depo erzielt bei Affenhitze neun Tore

Deportivo spielt um Rang 13, Gabriel greift nach der Torjägerkrone!

Was für ein Sonntag! Depo, vom Spielertrainer ideal eingestellt und wachgerüttelt, war von Anfang an parat. Vergessen die Missstimmung vom letzten Sonntag, wir kämpften beherzt, zeigten Teamgeist und trugen dem Ball mit präzisem Kurzpassspiel Sorge. Alle dachten und rannten mit, jeder hatte jederzeit mehrere Anspielstationen. In der Startviertelsstunde überfuhr ein hellwaches Depo die Lettenwiesler geradezu: Nach drei Minuten köpfelte Gabriel, von René bedient, zum 1:0 ein. Nach acht Minuten verwertete Rico wieselflink einen Abpraller, und nach elf Minuten lancierte Züri steil Gabriel, der mit seinem zweiten Treffer auf 3:0 erhöhte.

Nachdem der tadellose Schiri zur Trinkpause gepfiffen hatte, gerieten wir vorübergehend etwas aus dem Tritt. Gottlob behielt der hervorragende Goalie-Notnagel Simon (der heute im Grunde zu null gespielt hat, weil er keinen gegnerischen Treffer zuliess … aber dazu später) die Übersicht und faustete einen gefährlichen Weitschuss an den Pfosten. Und obwohl wir nun Olympique Lettenwiese etwas aufkommen liessen, buchte Gabriel noch vor der Pause das 4:0 und damit einen klassischen Hattrick. Wir machen la Ola!

In der Pause wichen wir bei Affenhitze in den Schatten aus, wurden ermahnt, noch einmal so zu spielen wie zu Beginn, und taten dies dann auch. 48. Minute: Benno trifft zum fünf zu null. Nur Sekunden später bedient derselbe Benno Topskorer Gabriel, 6:0! Und der entfesselte Doppelcoach (der gleichentags mit seinen Divas den Finaleinzug schaffen sollte!) liess es sich nicht nehmen, nach 58 Minuten noch das sehenswerte Tor des Tages zu erzielen, sein fünftes! Aus 27 Metern traf er wunderschön zum 7:0.

Dem sozialen Wesen unseres Teamältesten ist es zu verdanken, dass der Gegner sich auch noch eine Eins gutschreiben lassen konnte. Bei einem Wechseldurcheinander verloren wir kurz die Kontrolle, der Gegner konterte, und besagter Senior, der gerade an einer poetischen Wendung herumsinnierte, die er in den Matchbericht würde schreiben wollen, so etwas à la «Wie schön, in solch ein Team zurückkehren zu dürfen; alles läuft wie geschmiert, man fühlt sich, als führe man völlig entspannt in einem Cadillac auf dem Lonely Highway in den Sonnenuntergang …» … da war es schon passiert: Befreiungsschlag ins eigene Gehäuse, Simon bezwungen. (Der Mann hat mehrere Biere zu gut.)

Den Schlusspunkt in Ehren setzte René mit dem 8:1. Bravo Depo! Als schärfste U51 der Liga spielen wir nun um Rang 13 und können somit noch Best of the Rest werden: Anführer der zweiten Tabellenhälfte. Immerhin. Olé!

Bänz Friedli

Neunzehn Depos starten zu zehnt!

Tja, heute war nicht unser Tag. Der Titel sagt schon sehr viel über das Konzentrationslevel vor dem Spiel. Trotz einem riesigen Kader fehlte vorne der zweite Stürmer. Gabriel kam ja erst auf die zweite Hälfte. Dass wir es dann doch noch sehr bald nach dem Anpfiff merkten, spricht für uns. Mauro stand am nächsten am Spielfeldrand und kam als Spieler Nr. 11 rein. Nur wusste er nicht wo er spielen sollte, es herrschte zuweilen ein heilloses Durcheinander, das sich eigentlich durch die gesamte erste Hälfte zog. Da stimmte gar nix. 0-4 stand es dementsprechend bis zur Pause. Ein Lattentreffer von Rückkehrer Tom war die einzig nennenswerte Offensivaktion der Depos. Ansonsten wurde viel diskutiert und lamentiert. Ja, der zweite Treffer war ein haarsträubendes Offside, aber Bund Scheenes Rosen hätte auch deutlich höher in Führung liegen können. Chancen hatten sie genug. Aufgeweckt durch eine diskussionsreiche Pause starteten wir besser in die zweite Hälfte. Mutiger und entschlossener, spielten wir nun endlich auch nach vorne. Vögi bewies einmal mehr seine Schussstärke und setzte den Ball mit dem Innenrist aus gut 20 m zum 1-4 in die hohe Ecke . Ging da noch was? Nein. Kurze Zeit später zappelte der Ball nach einem Freistoss wieder in unserem Netz. 1-5. Angeführt von Aggressivleader Züri kämpften wir weiter. Wacher und zweikampfstärker, kamen wir auch selber einige Male gefährlich vors Tor. Flo traf nach schönem Angriff mit einem Kopfball nur die Latte. Dem Schreibenden rutschte der fällige Nachschuss über den linken Rist. Schade, das war eine Grosschance. Okan brachte kurz darauf mit einem herrlich direkt verwandelten Corner ein kleinklein wenig Hoffnung zurück. Wir machten hinten noch mehr auf, suchten weiter die Offensive was uns aber gleichzeitig anfällig für Konter machte. Zwei weitere Tore erhöhten auf das Schlussresultat von 2-7. Bund Scheenes Rosen waren heute schlicht und einfach besser und es zeigte sich einmal mehr, dass wir gegen stärkere Gegner mit einer Dreierabwehr verwundbar sind. Zu oft suchten wir auch heute den Weg durch die Mitte und liessen dabei unsere Flügelspieler ins Leere laufen. Zu oft wurde mit Gegner sowie Schieds- und Linienrichter diskutiert. Ja letztgenannte zeigten wie wir eine schwache Leistung, aber wir wissen doch alle, dass diskutieren nur Nerven kostet und sonst gar nichts bringt. Aber gell, Lebbe geht weider und schon nächsten Sonntag können wir uns aufs Neue bewähren. Dann wieder mit 11 Mann zum Anpfiff! Okan, Pascal und Daniel waren heute unser Schiritrio. Danke Jungs! Dank auch an Aushilfstorhüter Simon. Noch nicht ganz fit fürs Spielfeld stellte er sich selbstlos ins Tor und machte seine Sache sehr gut.

Rico Steinemann

Und die Tormaschine läuft weiter…

3 Spiele, 1 Tor, 1 Punkt. So sah unsere Bilanz noch vor 2 Wochen aus. Mittlerweile liest sich das etwas anders. Dank 2 Spielen, 18 Toren (!) und 6 Punkten sind wir wieder dran am dritten Gruppenplatz.

Auch an diesem Sonntag liess Depo von Anfang an nichts anbrennen. Schon nach dem ersten flüssigen Angriff lag der Ball im Tor. Benno vollendete in der Mitte Gabriels Flanke, 1-0. Wir setzten sogleich nach und suchten weiter den Weg nach vorne. Kein Nachlassen, keine Konzentrationsschwächen, das neue Depo zeigt sich wie verwandelt. Unser Presidente Vögi wagte sich auch heuer wieder ganz in die Spitze und stellte einmal mehr seine Stürmerqualitäten unter Beweis. Mit dem linken Schlappen erzielte er alleine vor dem Torhüter das 2-0. Eine gute besetzte Ersatzbank brachte nach 20 Minuten neuen Schwung ins eh schon schwungvolle Depo-Spiel. Ein Doppelschlag kurz vor der Pause erhöhte auf 4-0. Erst traf unser Ehrenpräsi Oklé, mit gütiger Mithilfe des Sputnik Torwarts, aus gut 30 m ins Tor, danach schlüpfte Gabriel wieder in die Rolle des Goalgetters. Der Mann hat Blut gerochen. Nach 4 Treffern am letzten Sonntag und bedingt durch den Stürmermangel, stellte er sich gleich selbst in der Spitze auf. Es scheint ihm dort zu gefallen, denn nach der Pause erhöhte er nach einem der zahllosen Flügelläufe von „Lunge“ Miro auf 5-0. Ein Treffer, den wir eigentlich dem Miro gutschreiben müssten, wunderbar wie er sich durchsetzte, zwei Mann stehen liess und alleine vor dem Torhüter dann auch noch den Blick für den besser stehenden Mitspieler hatte. Toll gemacht. Unser Asien-Import Chan sorgte dann für das Tor des Tages. Nach schönem Durchspiel mit Okan liess er erst den Torhüter ins Leere laufen, um dann mit einem Haken auch noch einen heranstürmenden Verteidiger zu vernaschen und den Ball schliesslich ins leere Gehäuse einzuschieben. Den Schlusspunkt setzte Okan mit einem Kopfballtreffer nach punktgenauer Flanke von Miro. 7-0! So hoch hatte Depo Sputnik wohl noch nie besiegt, so schwach wie gestern war aber Sputnik wohl auch noch nie. Wir konnten es uns sogar erlauben in den letzten 10 Minuten den Wunsch von Benni in die Tat umzusetzen und ihn als Sturmspitze einzusetzen. Auch wenn die Gegner es uns teilweise etwas gar leicht machten in den letzten beiden Wochen, Depo scheint für weitere Aufgaben, auch gegen stärkere Gegner, gerüstet. Einmal mehr kann man nur sagen: Es hat Spass gemacht, Jungs!

Besten Dank auch dem Schiritrio, René, Miro und Romeo!

Rico Steinemann

Grande Depo

GRANDE DEPO befreit sich mit einem Kantersieg!

Wohl inspiriert von der katalanischen Tiki-Taka Gang, die am Abend vorher mit exquisitem Champagnerfussball Wembley eroberte, gelang Depo am Sonntagmorgen der lang ersehnte Befreiungsschlag. Nach dem zweistündigen Trainingsspiel am Donnerstag, bei dem wir sage und schreibe nur zwei Treffer zustande brachten, war die Diskussion um unsere fehlende Durchschlagskraft vor des Gegners Gehäuse wieder aufgeflammt. Die Bilanz mit einem Tor in drei Meisterschaftsspielen las sich auch nicht eben berauschend. Doch heute war unser Tag. Taktisch leicht verändert, mit zwei Stürmern und zwei Balleroberern vor der Abwehr, ging Depo konzentriert ans Werk. Der Ball lief flüssig durch unsere Reihen und schon die erste Chance nutzte Benno, nach Steilpass Züris, eiskalt aus. 1-0! Kurze Zeit später hätte es schon 3-0 stehen können, doch Pfosten und Latte, machten Gabriel resp. Pascal einen Strich durch die Rechnung. Der Ausbau der Führung ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Vögi erzielte nach einem seiner gefürchteten Rushes mit einem herrlichen Schuss das 2-0. Danach zeigte Flopov seine Qualität im Abschluss. Steilpass von Gastspieler Mauro und eiskalt ins lange Eck geschoben. 3-0 und Pausenpfiff. Ums vorweg zu nehmen. Die zweite Hälfte wurde zum Schaulaufen und wir schossen uns den angestauten Frust ob der Torlosigkeit vom Leib. Gabriel erhöhte mit lupenreinem Hattrick auf 6-0. Eine kurze Unachtsamkeit ermöglichte dem Gegner noch den Ehrentreffer, doch bald darauf lief sie wieder, die Depo-Tormaschine: Flanke Züri und der Schreibende braucht nur noch einzuschieben, Gabi zum vierten, Flopov zum zweiten, Okan mit herrlicher Direktabnahme und Züri zum Abschluss erhöhten auf das Eishockey-Score von 11-1. Chapeau Jungs! Heute hats richtig Spaß gemacht, auch wenn der Gegner mit seiner nicht eben aufsässigen Defensivarbeit uns etwas entgegenkam, so haben wir vor der letzten Runde doch ein Zeichen gesetzt. Gegen Sputnik greifen wir nochmals an. Und bitte nur nicht in falscher Sicherheit wiegen, weil die Sputniker gegen unseren heutigen Widersacher 0-5 untergingen…VIVA DEPO!

Rico Steinemann

Der erste Punkt…

Deportivo Confidential: Die geheimen SMS des Gabriel B.

Biveroni an Keller, 16:29 Uhr: hey floke, hättest ächt zeit und lust, ein matchbrichtli zu schreiben? gruss gabriel Sponsored by CoopMobile: http://mobile.coop.ch

Keller an Biveroni, 16:35 Uhr: mal schauen, wenn der bub früh in der pfanne ist, kann ich heute abend noch was dichten. viel gibts ja nicht zu sagen, leider.

Biveroni an Keller, 17:04 Uhr: dooch! „angeführt von den alles überragenden akteuren floke und gabriel erkämpfte sich depo…“ na? super, thx! Sponsored by CoopMobile: http://mobile.coop.ch

„Überragende Akteure“? Das sollte man nicht als besorgnisserregendes Anzeichen von Realitätsverlust bei Coach Biveroni deuten. Sondern als Beweis dafür, was für ein gewiefter Taktiker er doch ist: Den Untertanen einfach bisschen Honig ums Maul schmieren, dann parieren sie.

Zur Sache: Überragend war nichts an Depo, ausser unserem Mann des Spiels, und der stand ganz hinten. Beni kratzte manchen gefährlichen Ball mirakulös aus den Ecken, einmal musste er an den Pfosten lenken. Auf der Gegenseite lief nach vorne wenig. Zu lange wurde mit dem Abspiel gewartet, immer wieder blieb irgendeiner am Gegner hängen. Vom gepflegten Kurzpassspiel, wie das der Schreibende im Matchbericht zu Sporting Morgenstern lesen durfte, war nichts zu sehen. Dann musste auch noch René verletzt vom Platz getragen werden – wir warten auf das medizinische Bulletin und wünschen gute Besserung!

Doch, zwei Szenen gab es noch, beide in der zweiten Halbzeit. Einmal setzte Züri (stimmt, oder?) einen schönen Schuss justament dorthin, wo Kollega Djuric im Cup-Halbfinal schon seinen Penalty platziert hatte. Und dann kam Benno von rechts zu einer schön herausgespielten Grosschance – doch der Röntgengoalie lenkte ebenso mirakulös in Corner wie sonst Beni auf der Gegenseite. Fazit: Der erste Sieg lässt weiter auf sich warten, aber mit dem ersten Punkt müssen wir angesichts des Spielverlaufs zufrieden sein.

Florian Keller

Blutleerer Auftritt

0:3-Niederlage gegen Aurora.

Nach 20 Minuten stands 0:2 und Depo sollte ab da nie mehr richtig ins Spiel finden. Der Gegner war aufsässig, motiviert und sich nicht zu schade, auch im Gewusel härter reinzugehen.

All dies fehlte einem Depo, dass für einmal in der Abwehr auf eine Vierer-Kette vertraute. Defensiv-Spezialisten war an diesem Tag mit wechselhaftem Wetter dünn gesät. Haile und Vögi bildeten die Innenverteidigung, Miro, die Lunge, rückte nach hinten und spielte auf der linken Seite durch.

Der Auftritt der Depo-Mannen war rätselhaft brav, oft stand man weit weg vom favorisierten Gegner. Nach vorne ging wenig, die beste Chance hatte Vögi gegen Ende der ersten Halbzeit. Vielleicht hätte ein Anschlusstreffer vor der Pause dem Spiel noch einen anderen Dreh gegeben. Denn wir wissen alle: Fussball folgt nicht immer einem gradlinig geschriebenen Skript.

Doch nicht an diesem Tag.

Aurora war der verdiente und logische Sieger. Und Depo wartet noch immer auf seine ersten Punkte.

 Yann Cherix

Vieles stimmte zum Saisonauftakt…

… nur das Resultat nicht: 1:2-Niederlage gegen Sporting Morgenstern

Kurz vor dem Abpfiff lag der Ball doch noch im gegnerischen Tor. Begleitet von Abseitsdiskussionen hatte Flopov getroffen. Zuvor hatte Depo 40 Minuten lang vergeblich versucht, den 0:2-Rückstand aus der ersten Halbzeit aufzuholen. Während Beni hinten die wenigen, aber gefährlichen Torschüsse des Gegners unschädlich machte, machte des gesamte Team Druck nach vorne.

So hatte man Depo schon lange nicht mehr gesehen: gepflegtes Kurzpassspiel über die gesamte Breite, alle zehn Mann ins Spiel einbindend. Das sah gut aus, wirkte gefällig. Entscheidend war aber, dass der alles entscheidende Pass in die Tiefe, ein Schuss, ein Dribbling noch zu selten kam. Zugegeben: gegen die gut sortierte Abwehr waren die letzten Meter die schwierigsten.

Auffallend war auch die Steigerung gegenüber der ersten Halbzeit. Auch da war Depo bemüht, brachte aber keinen einzigen Schuss auf den guten Goalie. Nach einer emotional geführten Diskussion in der Pause (der Fussballplatz als Katalysator von Emotionen) raffte sich das von Coach Gabriel gut aufgestellte Team aber noch einmal zusammen. Ein gutes Zeichen für die weitere Saison – auch wenn die Belohnung durch Punkte diesmal leider ausblieb.

 Yann Cherix

Ein würdiger Abschluss

Mit einem nie gefährdeten 4-0 spielt sich Depo auf Platz 13 und beendet die Saison mit Stil.

Nur gerade 13 Mann fanden sich auf Platz 11 an diesem Sonntagmittag und die Sonne brannte auf unsere müden Zürifescht-Köpfe. Wieder war Interimscoach Vögi für die Aufstellung zuständig und schickte uns mit einem 3-1-3-3 aufs Feld. Als Torhüter meldete sich einmal mehr der Züri, wenn auch durch seinen Mausarm etwas handicapiert. Depo begann konzentriert, doch Dynamo Röntgen war etwas öfter in Ballbesitz und kombinierte teilweise gefällig. Richtig gefährlich wurde unser Gegner jedoch nicht. Mit zunehmender Dauer fanden wir jedoch immer besser ins Spiel. Nach einem eroberten Ball im Mittelfeld gelangte ebendieser zu Blatovic und dann ging die Post ab. Er zog los, liess zwei Mann stehen und passte genau im richtigen Moment auf den schön in die Lücke gelaufenen Flo. Alleine vor dem Tor liess er sich nicht zweimal bitten. Souveräner Abschluss und 1-0 für Depo. Das Führungstor gab uns Auftrieb und wir blieben vorne präsent. Nach einem Corner und dem folgenden Durcheinander im Strafraum erzielte Haile mit links und einem strammen Schuss ins lange Eck den zweiten Treffer. Hinten standen wir mit Routinier Fisch (mal mit, mal ohne Mütze), sowie Pascal und dem auch offensiv bärenstarken Tom sicher. Ein einziges Mal wurde es richtig gefährlich, als ein Freistoss Dynamos aus ca. 20m scharf und angeschnitten um die Mauer Richtung flog. Doch Züri zeigte eine Glanzparade und hielt somit das 2-0. Ein Schlüsselmoment. Danach war Pause und wir machten uns auf die Suche nach ein wenig Schatten.

Wir strebten in der zweiten Hälfte schnell ein weiteres Tor an, um trotz der grossen Hitze kühlen Kopf zu bewahren. Und es sollte uns gelingen. Flo, wieder lanciert von Blato (wenn ich mich recht erinnere), liess eine erste grosse Gelegenheit noch aus. Kurz darauf jedoch buchte er seinen zweiten Treffer, wieder in bester Torjägermanier, kurzer Sprint in die Tiefe, Gegner abgeschüttelt und kühl eingeschoben. Es war nun keineswegs so, dass wir Dynamo Röntgen dominierten und sie in der eigenen Hälfte einschnürten, doch wie in Halbzeit 1, fand unser Gegner auf den letzten 15,20 Metern den entscheidenden letzten Pass nicht. Was natürlich auch am hervorragenden Stellungsspiel unserer Abwehr lag. Wir konnten uns jetzt aufs kontern konzentrieren. Dabei zeigten wir einige schöne, flüssige Kombinationen, eine von diesen führte über Tihi und Philipp zum 4-0. Jetzt war endgültig alles entschieden. Der Schreibende, mustergültig von Philipp in Szene gesetzt, hatte sogar noch das 5-0 auf dem Fuss, scheiterte jedoch alleine vor dem Tor. Für einen letzten Aufreger sorgte Torhüter Züri als er vor der Torlinie (!) ein Dribbling startete und seinen Gegner nur mit Mühe abschütteln konnte. Danach war Schluss.

Wir zeigten zum Abschluss der Saison noch einmal eine wirklich gute Leistung, waren effizient wie die Deutschen am Tag zuvor, auch wenn der Sieg vielleicht etwas hoch ausgefallen war. Wir können also mit einem guten Gefühl den Cup und das Bullingerturnier in Angriff nehmen. Besten Dank an dieser Stelle an Philipp, Tom und Züri, welche die Schiedsrichteraufgaben übernommen haben und an Engin, unseren Gastspieler und Flügelflitzer, der sich mit einer starken Leistung für weitere Aufgaben empfahl. Zum Schluss kann ich nur noch sagen: HUP HUP HOLLAND, schöne Ferien und bis zum ersten Cupspiel!

Rico Steinemann