Sonntag, 24. Juni 2018 – Meisterschaft

Depo vs. Zürich United – 5:1

Ke Witz: Sehr, sehr geiles Depo (einmal mehr)

Vierter Sieg in Serie! Gegen einen schwächeren Gegner als zuletzt im Cup lässt sich Depo vom frühen Dämpfer nicht beirren und spielt gross auf – von Anfang an dominant, eine gute Stunde lang entfesselt.

«Ich hätte sie in die linke Ecke gemacht.» Sonntagmorgen, kurz nach halb 10 auf Platz 7, und es ist klar, worauf Miki hier anspielt: An der Stelle von Kroos hätte er sich beim Freistoss in der Nachspielzeit für die andere Ecke entschieden. Anflug von Überheblichkeit, so früh am Morgen schon? Ach was, nur ein Vorbote der Spielfreude, die folgen sollte.

Wo aber ist denn Coach Benno? Der weilt irgendwo in der französischen Provinz und lässt sich am Hellfest das Trommelfell massieren. Und während dort Band mit so süssen Namen wie «Pogo Car Crash Control» oder «The Texas Chainsaw Dust Lovers» ihr Unwesen treiben, macht Depo dem Gegner zeitweise die Hölle heiss mit blitzsauberem Passspiel. Zwar läuft anfangs noch nicht alles ganz rund, aber mit den ersten paar Chancen zeichnet sich früh ab: Wir sind besser. Und dann?

Dann geht Zürich United mit seiner ersten Chance in Führung: schneller Angriff über Links, Pass zur Mitte, unhaltbarer Flachschuss genau in die entfernte Ecke.

Kümmert uns das, bringt uns das aus dem Takt? Kein bisschen. Depo spielt sein Ding einfach weiter und findet bald zu einer ziemlich bestechenden Kombination aus Kampfgeist und Spielkultur. Für den Ausgleich brauchts dann doch eine klasse Einzelleistung: Ikes Bruder Chidi schliesst einen seiner schnellen Antritte mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte ab – so gehts mit einem 1:1 in die Pause.

Zweite Halbzeit: immer besser. Depo presst, Depo kombiniert, Depo schickt immer wieder seine superschnellen Spitzen in die Tiefe. Und wenns aus dem Spiel nicht klappt, machst du es halt per Standard. Vögi köpft nach einer Ecke aufs Tor und trifft einen gegnerischen Verteidiger, von dort geht der Ball an den Pfosten, ein anderer Verteidiger kann nicht mehr ausweichen – Eigentor zum 2:1. Etwas kurios in der Entstehung, gleichwohl das Ergebnis einer Überlegenheit in allen Belangen. Bald folgt die nächste Flanke von links, Vögi köpft wuchtig ein zum 3:1.

Der Rest ist die reinste Freude. Der Gegner zeigt sich jetzt mitunter richtig entnervt vom frühen Pressing. Hatten wir den Ball, ging er kaum je verloren. Depo spielt entfesselt, aber cool, wie im Rausch, aber extrem abgeklärt. Und so klappts dann auch aus dem Spiel heraus wie am Schnürchen: Tom legt auf Chidi zurück, der trifft zum 4:1. Zu guter Letzt lässt sich Päde noch vom Capitano inspirieren und kopiert dessen Kopfballtor zum 3:1, diesmal auf Flanke von Kasper. Spiel gedreht, wobei man sagen muss: Abgesehen von diesem frühen Gegentor gabs da eigentlich gar nichts zu drehen.

War das jetzt gleich gut wie die beiden Spiele davor? War es noch besser? Ich weiss es nicht, ich war zweimal nicht dabei gewesen. Aber wie schrieb Bänz beim Stand von 3:1 in den Chat: «Sehr, sehr geiles Depo.» Zum Zmittag gabs zur Belohnung eine Runde Bier von Ikes Vater, dankeschön! Und zum Hinter-die-Ohren-Schreiben hier noch der Hashtag des Tages von Simon: #soschlömmerjedä. (floke)

Depo mit:
Tor: Simon
Abwehr: Bänz, Schumm, Vögi, Mumir, Floke
Mittelfeld: Jonathan, Tom, Miki, Serge, Morris, Ike
Sturm: Kasper, Päde, Tom, Chidi

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