Wettbewerb: Cup
[2.3] … gezittert
Du meine Güte! Neun Kisten gegen Eglisau, keine einzige gegen ein Zürich United, das sehr kampfstark, aber spielerisch deutlich schwächer als vor wenigen Jahren noch auftrat. Ein umkämpftes Spiel endete torlos und das nicht unbedingt unverdient. Fassungslosigkeit stand einigen Depos nach Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben, verständlicherweise aufgrund einer drückenden Überlegenheit und eines wahren Chancenwuchers vor allem in der ersten Hälfte.
In dieser zeigte Depo die spielerisch vielleicht beste Leistung seit langer, langer Zeit. Der Kader war auch ohne verletzte oder anderweitig fehlende Leistungsträger wie den Presidente, Päde, Tom, Fabian, Ivan oder Flo extrem stark. Gerade Gastspieler Gabriel machte über weite Strecken ein unglaublich gutes Spiel, schnell, laufstark, physisch und technisch herausragend. Und dann gab es ja noch einen Ike, der mit seiner Schnelligkeit, Ballbehandlung, Zweikampfstärke und Spielintelligenz das Mittelfeld beherrschte. Hinten spielte Depo Mann gegen Mann, was mit Miki, einem abgeklärten, wie nie weg gewesen spielenden Saisondebütanten Haile oder auch Bene hervorragend gelang. Vorne gab Tom, dem aufgrund der passiven Spielanlage Uniteds kaum Räume geschenkt wurden, dieses Mal den Vorbereiter. Ein ums andere Mal legte er seinen Mitspielern die Bälle nach teils grossartigen Spielzügen massgerecht auf. Nun, Geschichte wiederholt sich anscheinend doch: Die Kernaufgabe, der Sinn des Fussballspiels wurde von Depo ein weiteres Mal ausser Acht gelassen. Der Ball wurde einfach nicht im Netz untergebracht. Klar, in Halbzeit Eins war der United Goalie, gekleidet im Lev-Jaschin-Gedächtnislook, überragend. Er brachte immer noch irgendwie unnötigerweise seine Hand an den Ball, ob beim tollen Sololauf Gabriels mit anschliessendem Heberversuch oder bei Morris’ Schlenzer Richtung langem Winkel. Dennoch liess Depo wirklich reihenweise Chancen selber liegen. Sogar Ike, perfekt im Sechzehner freigespielt und mit der Ruhe, nochmal nach innen zu ziehen, jagte den Ball aus acht Metern in zentraler Position über das Tor.
Nichts desto trotz war die Stimmung in der Halbzeitpause gelöst. Ein einziges Tor würde genügen, um das Spiel zu entscheiden und dann vermutlich noch deutlicher zu gewinnen, das war die einhellige Meinung. Allein, dieses erlösende Tor wollte und wollte nicht fallen. Mehr noch, irgendwann schien auch United daran zu glauben, mit der Depo-Traditionstaktik dieses torlose Ergebnis über die Zeit bringen, eventuell per Konter sogar einen Siegtreffer erzielen zu können. Die Gegner standen nun noch massierter, kämpften noch mehr und brachten immer irgendwie einen Fuss dazwischen. Die Chancen für Depo waren nun nicht mehr so häufig und vor allem so klar. Ein Ike Freistoss, von der schwarzen Katze stark abgewehrt, ein neben den Pfosten gestümperter Kullerball des Schreibenden nach Eckstoss, gefühlt fünfzehn geblockte Versuche von Tom und ein paar weitere Halbchancen, viel mehr war da nicht. Stattdessen versuchte es Depo ein ums andere Mal und mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr unüberlegt durch die Mitte, und blieb schlussendlich immer hängen.
Einmal hätte es dann doch passieren müssen. Icaro wurde nach gutem Solo und schönem Kurzpassspiel klar im Strafraum gelegt. Auf einen Penalty konnte man sich in Abwesenheit eines Schiedsrichters aber nicht einigen. Das war eine klare Fehl-, aber auch nachvollziehbare Konzessionsentscheidung. Wenige Minuten vorher nämlich rutschte Miki als letzter Mann bei einem Konterversuch der United unglücklich weg. Den daraus folgenden Geschwindigkeitsnachteil gegenüber dem gegnerischen Stürmer konnte er nur noch durch ein klares Festhalten ausgleichen. Auch hier blieb eine Sanktion – mindestens Gelb und zehn Minuten Auszeit, selbst Rot wäre nicht völlig absurd gewesen – aus. So blieb es bis zum Schlusspfiff beim 0-0. Das Penaltyschiessen, welches historisch nicht zu den absoluten Depostärken zählt, musste entscheiden. Die halbzeitliche Zuversicht war einer grossen Nervosität und beinah Resignation gewichen. Man weiss ja, wie solche Spielverläufe in der Regel enden.
Egal, die Schützen werden bestimmt, das finale Drama nimmt seinen Lauf.
Für Depo tritt Icaro an, ein Schuss, ein Strich, Torwart in der richtigen Ecke, egal, 1-0.
Uniteds stärkster Feldspieler stellt auf 1-1, nix zu machen für Simon.
Als zweiter Deposchütze ist der Schreibende an der Reihe, einst derjenige, der verunsicherten Depos in seligen Cherix-Zeiten die Kunst des sicheren Elfmeterschusses nahebrachte**. Sein Schuss fliegt/rollt hochpräzise, wenngleich an Kraft mangelnd in Richtung rechtes unteres Eck, der Goalie leider ebenso. Doch die Präzision entscheidet das Duell, «zussel», 2-1.
Schütze Nummer 2 von United möchte mit der Innenseite den Ball ins rechte obere Eck schlenzen. Rechts oben klappt, aber statt ins Eck muss man sagen: Deutlich vorbei, es bleibt beim 2-1, Vorteil Depo.
Dann übernimmt Coach Miki Verantwortung. Sein Schuss geht ebenfalls flach in Richtung unteres, dieses Mal linkes Toreck. Der Goalie ist verladen, der Ball drin, 3-1.
Uniteds nächster Spieler unter Druck, sein Schuss vermisst den solchen, er ist halbhoch, nicht fest, noch weniger platziert, Simon braucht nur in die Ecke zu laufen und fängt den Ball beinah. Es bleibt beim 3-1, Jubel bricht aus.
Doch noch ist es nicht zu Ende und würde überraschen, wenn Depo es nochmal spannend machen würde?
Ike ringt mit sich und einem Panenka-Versuch. Er entscheidet sich aber vernünftigerweise für einen harten Strahl, der fest und platziert genug ist, dass der Goalie nicht den Hauch einer Chance hat.
4-1, aus und vorbei, einem unrühmlichen, sinnlosen, aber selbst verdienten Ausscheiden ist Depo entronnen.
«Depo kann Cup», meinte Bänz. Recht hat er, aber das wäre bedeutend einfacher gegangen….
** siehe Archiv
Kai
Aufstellung nach Gedächtnisprotokoll und WhatsApp:
Simon (Goal), Miki, Bene, Haile, Philipp, Bänz, Kai (Abwehr), Morris, Loris, Icaro, Rico, Gabriel (Gast), Ike (Mittelfeld), Tom, Fabio (Gast), Tim (Sturm)
[2.1] Gesiegt, …
Ein weiteres Mal hiess der Gegner Aurora, an diesem Sonntag im Cupwettbewerb. In den zwei eher ereignislosen Wochen vorab waren die einzig nennenswerten Beiträge im Depochat diverse Bilder diverser Füsse. Einmal zeigten sie die des leider schwerer verletzten Tom, dem auch hier nochmal gute Besserung gewünscht werden soll. Andererseits beglückten uns Bilder des dauergeschwollenen Körperteils des Präsidenten, welcher anstatt zu spielen nun mit eben diesem Teil und der Haushaltshilfe «quality time» zu verbringen gedachte.
Für das Cupspiel auf Platz 6 fanden sich trotzdem reichlich Depos ein, von Miki wieder in ein 5-4-1 eingeteilt, das aber bedeutend offensiver, also eher als 3-6-1 interpretiert werden sollte. Spielerisch sah das auch dann von Beginn an hervorragend aus. Depo hatte die Spielüberlegenheit, war präsent und gallig (Gruss an Reto!). Doch, während wir den Ball wieder mal überall hinbrachten, nur ins Tor halt nicht, ging der Gegner nach 20 Minuten in Führung. Ein Durchbruch über rechts, eine gute Ballverarbeitung des Stürmers plus klugen Rückpass, ein gut getimtes Einlaufen und ein satter Abschluss aus sechs Metern hatten gereicht. Beinah sollte es gar noch schlimmer kommen. Kurz vor Halbzeitpfiff kam Aurora über links durch, der Ball wurde punktgenau in die Mitte gelegt, wo der Aussenstürmer die berühmte Fussspitze schneller am Ball war und diesen Richtung 2-0 lenkte. Aber halt! Eine «Manuel-Neuer-Gedächtnis»-Fussparade unter völliger Missachtung der eigenen Hüftarthrose des Autors* verhinderte den Fangschlag.
In der zweiten Halbzeit folgte dann ein einziger Deposturmlauf. Auch spielerisch war das weiterhin sehr überzeugend. Ein ums andere Mal brachte das Mittelfeld um Loris, Miki, Ivan und Morris Tom oder auch Benno in teils sehr gute Abschlusssituationen. Trotzdem schien es lange so, als wäre der Aurora-Goalie auch diesen Sonntag unüberwindbar. Nachdem er eine weitere Riesenchance vereiteln konnte und den folgenden Schuss an seinem Tor vorbeistreichen sah, machte eben dieser Goalie dann allerdings einen klassischen «from hero to zero»-Move. Seinen Abschlag spielte er direkt Tom in die Füsse, der sich weder vom einzig verbliebenen Verteidiger aufhalten, noch anderweitig irgendwie bitten liess. Auf die spürbare Erleichterung folgte die Depo-Schlussoffensive, die wenig später von Tom mit dem Siegtreffer gekrönt wurde. In den letzten Minuten liess Depo wenig bis nichts anbrennen, dann stand er fest: Der erste Sieg und die Bestätigung der Regel «Depo kann Cup».
*Die Gelegenheiten zum «sich selber Feiern» sind rar und nähern sich ihrem unweigerlichen Ende. Daher nehme ich diese mit Freude wahr.
Kai
Aufstellung nach Gedächtnisprotokoll und WhatsApp:
Kai (Goal), Simon, Reto, Miki, Flo, Bene, Laslo (Gast), Philipp, Bänz, (Abwehr), Miki, Morris, Ivan, Loris, Rico (Mittelfeld), Benno, Tom (Sturm)
Defense wins…
Nach einem verdienten 2:0 Sieg gegen Rotor überwintert Depo im Cup. Ausschlaggebend für den Erfolg waren einerseits die geschlossene Mannschaftsleistung, die die (teilweise) individuelle Klasse des Kontrahenten mehr als ausglich, und andererseits die neue stabile Grundordnung. Mit dem anderen Tom und Loris konnten wir zudem etwas Diversität in die Torschützenliste bringen.
«Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Titel.» Zwar fehlen zu einem solchen immer noch drei Spiele, aber mit der an diesem letzten Spieltermin 2019 gezeigten Spielweise wäre ein erfolgreiches Cup-Abschneiden Depos zumindest keine Sensation. Während der gesamten Spielzeit hatte Depo das Spiel im Griff. Zwar war der Ball häufiger an den Füssen der Rotor-Spieler, aber Ballbesitz sagt bekanntlich wenig über das Spiel aus. Depo liess den Gegner bewusst kommen. Mit der stabilen (taktisch wie körperlich) Dreierkette aus El Presidente, Mittelmann Bene und Haile sowie Coach Miki und Ballverarbeitungsmaschine Fabian verdichtete Depo die Mitte entscheidend. Rotor versuchte es dennoch konstant durch eben jene Mitte, wahrscheinlich weniger aus Furcht vor den Depo-Aussenverteidigern (Flo und der Schreibende links, Tom Lüthi und Loris rechts) als im Vertrauen auf die Spielstärke des Mittelfeldes und der Sturmspitzen.
So ergab sich eine eher ereignislose erste Halbzeit. Zwei Schreckensmomente hatte Depo dabei zu überstehen. Einmal lenkte Goalie Simon einen überschaubar gefährlichen Kopfball eher mit Glück im Unglück an die Latte. Ein anderes und mehr oder weniger ein einziges Mal setzte sich Rotors Topstürmer in Szene, seinen flachen aber wenig platzierten Abschluss vom Sechzehner parierte Simon zuerst mit dem Fuss und dann mit der Hand. Auf der anderen Seite sorgten die Depo Angriffsaktionen ebenfalls ein paar Mal für Torgefahr, auch wenn noch der letzte «Punch» fehlte. Neustürmer Benno wird einmal schön auf die Reise geschickt, bringt aber keinen gefährlichen Schuss aufs gegnerische Tor. Fabian nimmt einen Ball nach Flankenversuch von links direkt, dieser geht drüber. Miki setzt eine gute Freistossgelegenheit (eher deutlich) neben den Pfosten. Die meiste Aufregung gab es bei zwei sehr grenzwertig geführten Zweikämpfen des Rotorinnenverteidigers. Ein Penalty nach dem Zweikampf mit Icaro wäre vielleicht nicht zwingend, aber definitiv möglich gewesen. Benno ein «zu leichtes Fallen» nach Ringergriff deutlich grösseren und schwereren Kontrahenten zu unterstellen, war dann doch eher abenteuerlich.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit geriet Depo dann etwas ins Schwimmen. Rotor stand höher, stellte besser zu und gewann sowohl mehr Zweikämpfe als auch mehr zweite Bälle. Zum Glück wurden die Schussgelegenheiten, die Rotor sich dadurch erspielte, nicht konsequent genutzt und stellten kaum ein Problem für Simon dar. Die gefährlichste Situation, einen zentralen Durchbruch des Rotor-Sturmführers, klärte Vögi in erstaunlicher Schnelligkeit und mit überragender Präzision per Seitwärtstackling.
Nach dieser überstandenen Drangphase fand Depo schnell zu eigener Sicherheit zurück, auch weil Miki sich wieder konsequent die Bälle zwischen Reihen abholte und die Gegenangriffe initiierte. Als Vögi dann seiner anwesenden Gattin das Zeichen zum Filmen gab (siehe unten), war es Zeit für den ersten Treffer. Depo blieb hartnäckig auf der linken Angriffsseite, nach zwei Ballrückeroberungen folgte eine Flanke, die Loris auf der rechten Strafraumseite fand. Dieser nahm den Ball technisch einwandfrei an und vollendete gekonnt ins lange Eck. Damit nicht genug: Nur wenige Minuten später wurde der zweite nominelle Rechtsverteidiger Tom mit schönem Ball auf die Reise geschickt. Auch er visierte das lange Eck an, und auch dieses Mal war der Rotor-Goalie gegen den platzierten Vollspannstoss völlig machtlos.
Wer jetzt die grosse Rotor-Offensive erwartet hatte, wurde enttäuscht. Zwar öffnete deren Stürmer seinen «Man Bun» – was als Frisurvariante in der Alternativliga und eigentlich auch darüber hinaus verboten sollte -, aber vielmehr als eine Halbchance nach hohem Aufsetzerball in die Mitte sprang nicht heraus. Viel mehr hätte Haile sogar nach Serge-Eckball per Kopf noch erhöhen oder Icaro sein Solo auf rechts vollenden, bzw. sich ein Abnehmer für seinen Querpass finden können. So aber blieb es bis zum Schluss bei einigen unnötigen Wortgefechten mit dem Gegner (Warum?) und viel wichtiger beim 2-0 für Depo.
Damit lässt sich auf ein sehr gelungenes Halbjahr zurückblicken: In der Liga liegt man im oberen Mittelfeld, zwei Siege hinter den bisher verlustpunktfreien Dynamos aus Röntgen. In der Frühlingsrunde wartet mit dem Bund Schöne Rosen (immer noch der geilste Name der ganzen Liga) nur noch ein bisher besser platziertes Team. Im Cup steht man wie gesagt im Viertelfinale. Und: Das Bulligerturnier wurde ebenso endlich wie verdient gewonnen. Wenn jetzt sowohl der Winter, Weihnachten, die Sportferien und Hamburg halbwegs verlustfrei gestaltet werden können, weiterhin immer genügend Depos und fähige Gäste zur Verfügung stehen und vor allem, wenn das Spielsystem weiter so umgesetzt wird, dann ist so einiges möglich. Weil: «Defense wins…»
Die Aufstellung: Simon (Goal), Vögi, Bene, Haile, Flo (Kai), Tom (Loris) in der Abwehr; Miki, Fabian, (Serge), Rico im Mittelfeld; Benno, Icaro (Kasper) im Sturm.
#depoomuerte
«Ich sage nur: Schützenhilfe»
Beni Huggel: El Subcomandante, ein paar Worte zum Spiel?
Schon wieder du, Beni? Hast du nichts Besseres zu tun?
BH: Eigentlich schon. Ich mache Coaching, Moderation, Referate, auch Soziales. Kannst du alles auf meiner Website nachlesen.
Und wozu gehört das, was wir hier machen?
BH: Soziales, ganz klar. Fürs Coaching habt ihr ja den Benno, und Moderation und Referate kann der Bänz besser als ich. Also, ein paar Worte zum Spiel?
Mit dem Resultat können wir natürlich nicht zufrieden sein. Zudem war unser Kopfballmonster El Presidente lädiert.
BH: Das hast du letztes Mal schon gesagt.
Echt? Wie auch immer: Lotterknie, so hiess es. Der Müller-Wohlfahrt konnte offenbar auch nichts mehr ausrichten.
BH: An dieser Stelle auch von mir gute Besserung!
Da wird er sich aber freuen. Wobei, dieser Pablo hat ihn ja würdig vertreten in der Abwehr. Wie schon im ersten Gruppenspiel gegen den gleichen Gegner haben wir richtig gut dagegengehalten – und Atletico Bernina sind ja nicht zufällig Tabellenführer. Zur Pause war ja noch 0:0, das zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben, kämpferisch wie auch spielerisch. Wobei der Gegner schon etwas mehr vom Spiel hatte. Die haben letztlich nicht unverdient gewonnen, auch wenn es gut auch anders hätte kommen können. Ich sage nur: Schützenhilfe.
BH: Du sprichst die Szene vor dem 0:1 an?
Genau. Gut, es war ja nicht der erste Freistoss vor dem Strafraum, da gabs ab und zu mal ein riskantes Tackling bei uns in der gefährlichen Zone. Aber das war nie und nimmer ein Foul von Pädi, der hat sauber den Ball gespielt. Und hey, ein Stürmer, der da hinten den Ball erkämpft: Das ist doch eine geile Einstellung, verdammt! Und dann wird das auch noch bestraft. Der Freistoss war dann natürlich klasse gemacht, über die Mauer hoch ins Eck, keine Chance für Jonas. Trotzdem wars ärgerlich. In einem so engen Spiel kann so ein Pfiff natürlich vorentscheidend sein.
BH: Depo hatte aber auch seine Chancen.
Ja, unser Torero Hector auf Querpass von Tom, das hätte natürlich der Ausgleich sein müssen. Wurde leider geblockt. Oder dann Jonathan bei seinem Sturmlauf über Links: Wahnsinn, dass der Goalie den noch an den Posten gestreichelt hat. Der ist zwar nicht grad schlank, aber Reflexe hat der wie eine Katze, sag ich dir.
BH: Und wenn man sie vorne nicht macht…
Jetzt komm mir bloss nicht mit deinen TV-Floskeln, die kannst du dem Salzgeber auftischen, aber nicht mir. Das 0:2 war dann natürlich blöd, so ein Abstauber.
BH: Aber ihr seid trotzdem nochmals zurückgekommen.
Ja, der Foulpenalty kurz vor Schluss. Schön ist er geflogen, der Tom. Hat er gut gemacht, kann man schon geben. Da war vielleicht auch noch ein wenig schlechtes Gewissen dabei, der Schiri hat ja sonst nicht unbedingt für uns gepfiffen. Jedenfalls: Simon hat den trocken versenkt. Aber kurz darauf kam schon der Nackenschlag zum 1:3, das wär nicht nötig gewesen. Und dann war Schluss.
BH: Das Triple könnt ihr jetzt leider abschreiben.
Gut, das wussten wir schon vor dem Spiel. Am Bullinger haben die ja eine super Vorrunde gespielt, dann war fertig. Aber wir schauen jetzt vorwärts. Nächsten Sonntag gehts in der Meisterschaft gegen den Zweitletzten, da müssen drei Punkte her.
Depo mit:
Tor: Jonas
Abwehr: Reto, Haile, Pablo, Simon, Floke, Schumm
Mittelfeld: Benno, Thomas, Hector, Miki, Serge, Jonathan, Beat
Sturm: Pädi, Kasper, Tom
Vom 0:12 zum 3:1 – kämpferisches Depo haut Furttal erneut aus dem Cup
Furttals Burschen haben einen Cup-Angstgegner: uns. Wie schon im Vorjahr eliminiert grande Depo die favorisierten Furttaler. Und dies, nachdem sie uns vor drei Wochen im Championat noch 12:0 heimgeschickt hatten! Wieder sind wir dem Saisonziel Cupfinale einen Schritt näher gerückt.
«Gegen Furttal muss Depo mauern, sonst wird das nix», lautete das Fazit am 28. Mai, versehen mit der Kampfansage: #wirkommenwieder.
Und wie wir wieder gekommen sind!
Coach Benno stellte gemäss dem Fazit aus der letzten Begegnung defensiv auf: 4-4-1-1. Depo startet sehr diszipliniert, allerdings verzichten die schlauen Furttaler zunächst darauf, das Spiel zu machen, locken uns bewusst nach vorn – um dann kontern zu können. Zweimal rettet Capitano Simi grandios. Worauf Vögi einen Vorstoss von uns per Kopf zum 1:0 abschliesst.
Hinten sind wir schlicht eine Mauer, in der Vorwärtsbewegung passieren bis zur Pause noch zu viele Ballverluste. Aber diese Führung ist doch schon mal etwas.
Nach dem Wechsel ist Furttal sehr geladen. Und verwertet während einer starken Druckphase einen Abpraller aus sechzehn Metern eiskalt zum Ausgleich. Kein eigentlicher Abwehrfehler von uns, halt einfach unglücklich gelaufen …
Das Spiel nun auf Messers Schneide. Eine strittige Szene wird rund fünfzehn Minuten vor Schluss vorentscheidend: Ein Furttaler rutscht in unserem Strafraum aus. Der Schiri, sehr weit weg postiert, gibt den geforderten Elfmeter – zu recht, wie ich meine – nicht, und während der Gegner noch am Reklamieren ist, kontert Depo. Loris spielt steil auf Tom, der lässt den letzten Verteidiger genauso aussteigen wie den Goalie und versenkt äusserst sehenswert hoch links unter die Latte ins «Angeli». 2:1!
In der Folge ist Deportivo nicht immer stilsicher, dafür aber extrem kämpferisch. Furttal versucht alles, und es bedarf eines weiteren Big Saves von Simi, um uns im Spiel zu halten: Der Furttaler 14-er kommt halb links allein vors Tor, Simi lenkt heroisch an den Pfosten. Vorn vergeben wir ein-, zweimal die Siegsicherung, ehe Tom kurz vor Schluss wunderschön für Ike vorbereitet und dieser das 3:1-Schlussresultat sicherstellt. Die fairen Gegner gratulieren – aus ihren Mienen aber lesen wir blankes Entsetzen über das Vorgefallene.
Grande Depo, was für eine Teamleistung!
bänz
Depo mit:
Simi; Jonathan, Vögi/Jonas/Haile, Reto/Bänz; Ike/Miki/Serge/Diego/Morris/Benno; Loris/Patrick; Kasper/Tom
«Souverän ist anders, aber Sieg ist Sieg»
Das sagte der Coach nach dem Cupspiel gegen Real Cabrón in die Mikrophone und damit ist eigentlich bereits alles gesagt.
Gegen einen vermeintlich schwachen Gegner beginnt Depo im ungewohnten 3-5-2 mit dem Ziel, im Mittelfeld die Räume eng zu machen und das Spielgeschehen in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Im Mittelfeld sollten Jonathan, Gast Fabian und Päde auf der 10 die Lücken schliessen und die schnellen Gast-Stürmer Nica und Linus bedienen. Auf den Seiten war vorgesehen, dass Rico und der Schreibende Druck nach vorne machen und gleichzeitig hinten aushelfen, wenn sich das Spielgeschehen auf die andere Seite verlagert. Und hinten gruppieren sich Flo und Roman um den Patron Vögi. Soweit die Theorie.
Anfangs war die Unsicherheit der ungewohnten Positionen in den Reihen Depos spürbar. Gelungene Aktionen wechselten sich mit weniger gelungenen ab, auf einen Ballgewinn im Mittelfeld folgte ein Fehlpass, ein Stellungsfehler brachte den Gegner in aussichtsreiche Position, worauf ein sauberes Tackling das Leder zurück in unseren Besitz beförderte. Das Spiel wogte ein paar Minuten hin und her ohne klare Vorteile für eine der beiden Mannschaften, aber Depo kam besser ins Spiel und nach einem Ballgewinn tankte sich Nica auf der linken Seite durch und drang in den Strafraum ein. Ein kluger Querpass und ein sehenswerter Aussenristschlenzer von Linus brachte Depo 1:0 in Front. Doch leider brachte die Führung nicht die gewünschte Ruhe ins Spiel. Es ging im ähnlichen Stil weiter, doch ohne nennenswerte Aktionen bis zur Pause. Interessantes tat sich höchstens neben dem Spielfeld, wo mit Simon und Tom namhafte Verstärkung eintraf. Wir konnten sie wahrlich gebrauchen.
In der Pause wurde zum Erleichtern aller das alte 4-4-2 angeordnet und tatsächlich trat Depo nach dem Seitenwechsel mit neuem Elan auf. Wir standen besser und näher beim Gegner und Ball. Auch die Genauigkeit im Passspiel erholte sich und näherte sich wieder den gewohnten 95 Prozent an. Die gegenseitige Unterstützung funktionierte und schon bald einmal erreichte ein Vorstoss auf der rechten Seite die Grundlinie. Statt blindlings den Abschluss zu suchen, wurde auch mal zurück gestaffelt und nach einem klugen Pass von sackstarken Fabian an die Strafraumgrenze konnte sich Tom in unnachahmlicher Manier lösen und scharf und präzis den Ball im nahen Eck unterbringen: 2:0 für Depo. Wer nun glaubt, die Sache sei damit gelaufen, kennt Depo wahrlich schlecht. An diesem Tag wollte es mit der Ruhe einfach nicht sein. Der Gegner – wahrlich keine Fussballgötter – mobilisierten nochmals ihre auf doch vielen Schultern verteilten Kräfte und über flinke Aussenspieler rollte bald ein Angriff nach dem anderen auf das Tor Depos zu. Manche dieser Angriffe wussten wir im Mittelfeld oder dann an der Strafraumgrenze zu klären, was einerseits mit brillantem Stellungsspiel unserer Hinterleute zu tun hatte, aber – es muss gesagt sein – auch an der teils doch eher bescheidenen Qualität der gegnerischen Pässe lag. Doch dann und wann fand ein Ball den Weg ins Zentrum, häufig mehr durch Zufall, denn als Ergebnis einer gelungenen Ballstafette. Und so kam es, wie es kommen musste: so ein Ding kullerte dann halt doch ins Depo-Tor. Wäre der vorbei, man hätte sich nicht mal eine Chance notiert. Apropos Chancen: es war nicht so, als ob Depo keine davon gehabt hätte. Der nun hochstehende Gegner bot reichlich Raum für schnelle Gegenstösse, eigentlich eine Depo-Spezialität. Und so konnte der neutrale Zuschauer mehr als einmal dabei zusehen, wie unsere flinken Spitzen auf das gegnerische Tor zu marschierten, getrennt von der Erlösung nur noch durch den Torwart und einen oder zwei einsame Verteidiger. Doch nie kam der Pass im richtigen Moment, nie passte das Timing der letzten Finte und nie sass der Abschluss. Entweder war ein Bein dazwischen oder der Ball flog gen Himmel. Oder gar, wie Rico schmerzlich erfahren musste, geriet das Zusammenspiel zwischen Ball, Unterlage und Gebein derart durcheinander, dass eine üble Verletzung am Sprunggelenk die Folge davon war. Eine schnelle Genesung wünschen wir! Auch Päde erhielt im dümmsten Moment einen Schlag auf die Brust, dass es ihm den Atem verschlug. Und auch nur darin kann der Grund liegen, weshalb er wenige Minuten später eine Volley-Abnahme knapp über statt unter die Latte haute. Dasselbe Schicksal, dass kurz zuvor auch Flo ereilte. Es fehlt gar wenig und vieles wäre so viel einfacher gefallen.
Der Schluss ist schnell erzählt. Depo verpasste es, den Sack zuzumachen, hielt aber bis zum Schlusspfiff den Kasten rein. Ein nicht unverdienter Sieg, aber wahrlich auch kein Glanzstück. Was bleibt? Ein Sieg, viel Luft nach oben und die Einsicht, dass wir so die nächste Runde nicht überstehen werden.
Aufstellung: Simon; Flo/Haile, Vögi, (Simon), Roman/Bänz; Rico, Fabian, Päde, Jonathan, Benno; Linus, Nica, (Tom)
Benno
Die Mutter aller Cup-Niederlagen
Ein Cuphalbfinale wie eine Achterbahnfahrt: Depo unterliegt nach heroischem Kampf
Alles war in der Sportanlage Milandia angerichtet für ein Cup-Halbfinale, das rückblickend sogar für Depo-Verhältnisse an Dramatik kaum zu überbieten war. Rasen? Hätte auch den Platzwart des Wembley-Stadions zufrieden gestellt. Wetter? Ein herrlich milder Herbstabend. Unterstützung? Toll! Mit Kaspar, Haile (Live-Tickerer vom Dienst), Coach Huba from Cuba und Toms Frau Sibylle hatten wir eine veritable Depo-Fankurve.
Wir starten mit einem ungewohnten 3-5-2 ins wichtigste Spiel der Saison, da zu Spielbeginn mit Simon nur ein Innenverteidiger zur Verfügung steht. Unser erster richtiger Angriff endet dafür gleich mit einem Handspenalty, den Goalie Kai in gewohnt souveräner Manier verwandelte. 1-0. Ein Traumstart.
Doch die frühe Führung verleiht uns keine Sicherheit, sondern lässt viel mehr die Freestylers aufblühen. Der spielstarke Gegner drängt uns mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück, selten werden Depos Vorstösse über die Mittellinie. Lange kann das nicht gut gehen. Ein Freestyler nutzt nach rund 15 Minuten den ihm gebotenen Raum im Mittelfeld, legt sich den Ball aus gut und gerne 25 Metern zurecht und hämmert ihn ins Tor. 1-1.
Die erdrückende Dominanz lässt in der Folge etwas nach, Depo findet wieder besser ins Spiel. Trotzdem müssen wir bald auch das 1-2 hinnehmen. Ein hoher Ball fliegt über die Abwehr, Kai zögert einen Moment zu lange, der Stürmer des Gegners köpft ihm den Ball sozusagen vor den Fäusten weg. 1-2. Fast gelingt uns kurz vor der Pause nach einer wunderbaren Kombination über Miki, Tom und Gastspieler Davide der Ausgleich. Doch der Freestyle-Goalie reagiert glänzend.
Nach dem Wechsel stellen wir auf das gewohnte 4-4-2 um, stehen etwas höher und finden insgesamt besser ins Spiel. Dennoch fällt bald das 1-3. Ein satter Schuss aus kurzer Distanz unter die Latte, nachdem wir trotz mehreren Anläufen den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen.
Depo muss nun noch mehr riskieren, noch konsequenter die Offensive suchen. Mit dem schönsten Angriff des Spiels gelingt uns der Anschlusstreffer. Nach einer Ballstafette über mehrere Stationen, flankt Miki punktgenau von der linken Seite in die Mitte, Res vollendet von der Strafraumgrenze mit einem flachen Direktschuss. Ein wunderbarer Treffer.
Die Hoffnung ist wieder da, währt allerdings nur für kurze Zeit. Depo verliert den Ball tief in der eigenen Hälfte, die Freestyler nutzen dies eiskalt zum 2-4 aus. Die Vorentscheidung? Nicht heute. Nicht gegen dieses Depo. Auch nach dem 2-4 liessen wir die Köpfe nicht hängen, spielen weiter mutig nach vorne und werden nach feiner Einzelleistung von Tom mit dem erneuten Anschlusstreffer belohnt. 3-4.
Noch bliebe genügend Zeit, um ein Cupmärchen epischen Ausmasses zu schreiben. Unser Ausnahmestürmer Tom tankt sich wieder einmal durch, spielt den Ball quer dem freistehenden Davide in der Mitte zu. Es ist die grosse Chance zum Ausgleich..Davides Schuss segelt übers Tor.
Die Freestyler ihrerseits kontern immer wieder gefährlich, ein schnell ausgeführter Freistoss landet am Pfosten, einen Weitschuss kurz darauf lenkt Kai mirakulös in den Corner. Den folgenden Corner köpft der grösste Freestyler ins Tor. Doppeltes Pech: Der Ball wird vom tapfer kämpfenden Simon noch abgelenkt, so dass er das entscheidende Quäntchen zu hoch ist, um von Res am Pfosten noch abgefangen zu werden. 3-5.
Wieder müssen zwei Tore her. Wieder weigert sich Depo aufzugeben. Wir drücken unseren Gegner noch einmal in seine Hälfte und erhalten, zu Recht, den zweiten Handspenalty an diesem Abend. Wieder Kai. Wieder eiskalt. 4-5. Geht hier noch etwas? Nein. Die Zeit ist zu knapp. Die Freestyler retten sich über die Linie.
Jungs. Selten stand ich bei so einem geilen Spiel auf dem Rasen. Wie wir an diesem Abend gekämpft und nie aufgegeben haben, war wirklich ganz grosses Kino. Ja, ich kann es so sagen, es machte mich richtig stolz ein Teil dieses Teams zu sein. Angefeuert von unserer Kurve haben wir unseren Teil zu dieser ganz speziellen Cup-Atmosphäre beigetragen. Wir waren sehr nahe dran am Finale, hätten dieses Spiel auch gewinnen können.
Aber, und das muss auch gesagt sein, die Freestyler haben verdient gewonnen. Sie waren insgesamt gesehen an diesem Abend ein birebizeli stärker als wir.
#depoomuerte #nächstesjahristunserjahr #hayfutbolhaypasion
Depo:
Tor: Kai
Abwehr: Simon, Bene, Jonathan, Bänz, Tom Lüthi
Mittelfeld: Benno, Res, Rico, Simon Schwarz, Davide, Marco, Miklos
Sturm: Tom, Severin
Kurve: Kaspar, Haile, Huber und Sibylle (Danke euch! War echt speziell von lauten Depo-Rufen nach vorne getrieben zu werden 🙂 )
Bericht: Rico
Depo zieht ins Cuphalbfinale ein – Ergänzungen zum WhatsApp Chat
Megaspiel, sehr guter Gegner, noch besseres Depo, 3-0, nicht gestohlen, Halbfinale ahoi. Es braucht nicht viele Worte, um den Sonntag zusammen zu fassen. Es braucht ebenfalls nicht viel Kreativität für den Spielbericht: Der WhatsApp Gruppenchat liefert alles, was man braucht. Mit ein paar Einordnungen versehen lässt sich damit der wunderbare Ferienausklang und Rückrundenstart nochmals erleben.
Einschub: Dieser Bericht bedient sich eines Mittels, dessen sich auch der grossartige Bänz Friedli, die Schreiber der Artikel über das „Foifi“ im Dropkick, der Vereinszeitschrift des FC Wollishofen, und vermutlich andere halbbegabte Komiker und Literaten gerne bedienen. Dieses Stilmittel bietet sich hier aber gnadenlos an, ebenso wie die Einteilung in die berühmte drei Akte. –
1. Akt – Vor dem Spiel ist vor dem Spiel
Fehlendes Schuhwerk, verletzte Coaches, Fanunterstützung aus Fernost und die ewige Frage nach dem Treffpunkt. Der Chatverlauf vor Anpfiff lässt die Organisation und reibungslose Durchführung eines Fussballspiels noch vor 20 Jahren als Ding der Unmöglichkeit erscheinen. Auszüge aus dem Chatverlauf:
[10:50, 20.8.2017] Miki (leitet Schuhfundmeldung des Präsidenten von vor der Sommerpause weiter): „Chasch mir die mitbringe? 🙏🙏”
[10:59, 20.8.2017] Coach Benno: „De Vögi chunt nöd hüt. Häsch Ersatz?”
[11:03, 20.8.2017] Miki (weiss nicht so recht):„Eventuell. Hät öpper 41.5 ca“
[11:04, 20.8.2017] Serge (der Retter): „han es paar 42 nogge debi 👍”
[11:07, 20.8.2017] Miki, besorgt: „@Benno: bisch verletzt?“
[11:13, 20.8.2017] Benno: „Yep, Zerrung von gestern 🙄” (beim Bullingerturnier, bei den Spielen um die goldene Ananas. Verantwortungslos!)
[11:22, 20.8.2017] Rückkehrer Beni: „Wo sind so ali? Ned platz 6?“
[11:25, 20.8.2017] Coach: „S spiel isch am 12i. Ich bin gad deht.“
[11:25, 20.8.2017] Beni, zu Recht verwirrt: „Aah ha denkt 11. 30;)“
[11:30, 20.8.2017] Serge, ein weiteres Mal klärend: „11.30 Besammlig 😉”
[11:32, 20.8.2017] Die Crowd um Päde und den Captain schaltet sich ein: „Go Depo 💪🏼💪🏼”
„Vamooooooo depooooo“
[11:49, 20.8.2017] dem Captain sein Bruder mit gutem Omen: „hopp depoo !! han chli umeglost und d mehrheit vo de bangkokians glaubt klar anen depo sieg🏆”
2. Akt – Ein Match, hochklassig und auf Messers Schneide
Live getickert vom Coach, der anscheinend zwischem Coachen und der Analyse noch Zeit hatte.
[12:03, 20.8.2017] Benno: Das Spiel läuft…
15 Depos inklusive der Gastspieler Roman, Cheekee, Jero und Jonathan sowie dem nicht ganz unwichtigerweise von Miki noch zum Kommen animierten Stürmer Tom nehmen das Match gegen den Tabellenführer der anderen Gruppe Schachtjor in Angriff. Der Gegner wurde von Serge schon vorher bei einem Schiedsrichtereinsatz gescoutet und mit den Worten „Das beste Team bis jetzt“ beschrieben. Diese Einschätzung sollte sich vielleicht nicht als ganz richtig, aber definitiv als nicht falsch herausstellen.
[12:10, 20.8.2017] Benno: „1. Chance für Depo. Knapp daneben…“
Depo kommt gut ins Match. Die Räume werden gut besetzt. Das Mittelfeld um die Staneks zeigt Laufbereitschaft, das Innenverteidigerduo Schums und Simon steht bzw. bleibt den ständig sich zurückfallen lassenden Stürmern des Gegners hautnah auf den Fersen. Rechts aussen bringt Jero, von Bänz unter Einsatz der eigenen Tochter akquiriert, Jugend, Schnelligkeit und Zweikampfstärke ein. Und vorne ist halt die Maschine und die kommt langsam auf Touren.
[12:21, 20.8.2017] Benno: „1:0 Depo! Tom setzt sich dure und buechet.“
Und wie! Depo wird langsam aber sicher in die, allerdings funktionierende, Defensive gedrängt. Doch gerade in dieser Phase wird der Ball wiedermal erobert und von Miki auf die linke Seite rausgespielt. Der Berichtende schlägt einen langen Ball mit etwas Gefühl und viel mehr Hoffnung auf Tom. Tom macht Tomsachen, lässt seinen wirklich nicht schlechten Gegenspieler wie eine Parkuhr stehen und knallt den Ball aus 12 Metern ins Netz.
[12:37, 20.8.2017] Benno: „Glanzparade vom Beni nach einer Ecke.“
Noch stärkeres Engagement von Schachtjor ist die Folge. Sie spielen dominant, aber zu wenig zwingend oder kreativ, um wirklich mal gefährlich zu werden. Dazu braucht es schon einen Standard. Nach einer Ecke entwischt der sehr starke Schachtjorkapitän Miki und setzt einen Aufsetzerkopfball auf das lange Toreck. Depo hat mit Rückkehrer Beni aber einen echten Goalie am Start, der das Ding mirakulös und technisch einwandfrei rausfischt.
[12:39, 20.8.2017] Benno: „Weitere Grosschance für Tom kurz vor der Pause.“
Und die ging nur um Haaresbreite vorbei. Ebenso wie der abgefälschte Versuch von Gregor kurz zuvor. Am Ende der Halbzeit steht eine hochverdiente Pausenführung für ein Depo, das diszipliniertem Stehen und brandgefährlichen Gegenangriffen sinnvollerweise den Vorzug vor Ballbesitz gegeben hat.
[13:00, 20.8.2017] Benno: Depo unter Druck, noch ist nichts passiert..
Halbzeit 2 beginnt mit mehreren Schrecksekunden. Der Schreibende pennt, sein Gegenspieler verschiesst auf 12 Metern, bedrängt von Simon. Schachtjor rennt an, Depo hält mit allem, was da ist dagegen. Da das Schachtjor-Lieblingsmittel Fernschuss aber auch so gar nicht greift und die Unsicherheiten bei Ecken nichts Schlimmeres zur Folge haben, übersteht Depo die Drangperiode.
[13:25, 20.8.2017] Benno: Zwei Riesenchancen für Depo – vergeben.
Irgendwann schwinden des Gegners Kräfte und vor allem fährt Depo seine Konterangriffe nun wesentlich besser. Jonathan macht bis zum Abschluss, dem etwas die Kraft fehlt, alles richtig. Eher wenig richtig macht Rico, der einen Traumkonter über mehrere Stationen und die linke Seite hätte vollenden können. Die unglückliche Kombination aus Hektik, den Ball nicht treffen und dann noch aus sieben Metern vorbeischieben verhindert die Vorentscheidung.
[13:26, 20.8.2017] Der Präsident, zu Hause, die Weissweinschorle in der Hand: „Schiri abpfifä!!!“
[13:28, 20.8.2017] Benno: „Rico mit einem eleganten Lupfer – 2:0!“
Der Karnickelfangschlag für die Bergmänner und die Erlösung für Depo als Team und für Rico persönlich. Wenige Sekunden nachdem ein vergebener Versuch des besten Schützen aus 20 Metern für Resignation bei Schachtjor sorgt, fährt Depo einen weiteren Konter wie auf dem Reissbrett. Rico wird freigespielt, geht allein auf den Goalie zu, hat eigentlich viel zu viel Zeit zum Überlegen und nutzt diese zu einem wunderbaren, eiskalten Lupfer über den Goalie. Hier passiert nichts mehr, das ist jetzt klar.
[13:29, 20.8.2017] Benno: 3:0 mit dem Schlusspfiff.
Nicht ganz nichts, denn Tom hat noch nicht genug. Nach zwei eigenen Fehlschüssen holt er sich noch ein gutes Gefühl für die nächsten Matches und vollendet von rechts in lange Eck. Das Spiel ist aus.
Auch wenn Schachtjor individuell stark war und gerade in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit alles versucht hat und auch zu ein paar wenigen Chancen kam, bleibt festzuhalten: Der Erfolg und das Weiterkommen sind hochverdient. Fehlendes Glück und mangelnde Kaltschnäuzigkeit sorgten für unnötigen Nervenkitzel, im Prinzip hatte Depo die Sache im Griff. Lobend hervorheben muss man dabei das sehr hohe spielerische Niveau auf beiden Seiten sowie den sehr guten Schiedsrichter, der bei dem fairen Verhalten beider Teams aber auch keine allzu schwere Aufgabe hatte.
3. Akt – Fanekstase, Freudentaumel und was nun?
[13:31, 20.8.2017] Res aus der Badi: „💪🏿depo und merci für de ticker!!“
[13:32, 20.8.2017] Jonas aus den Ferien: „hammer!!“
[13:34, 20.8.2017] Bänz Friedli ausser Atem und ausserdem selber einer: „Helden“
[13:35, 20.8.2017] Der Captain: „Halbfinaaaaale ooohooh“
[13:47, 20.8.2017] Flo Lanz aus den Staaten: „👏🏽👏🏽👏🏽”
[13:56, 20.8.2017] Bänz mit klarer Absage: „Vögi, es wird schwer, aber mit fleissigem Trainingseinsatz kannst du dich wieder für die Stammformation aufdrängen.“
[14:03, 20.8.2017] Des Captains Bruder will mehr: „🏆”
Das sind kleine Auszüge aus den Nachspielkommentaren, bei denen die Emoji-Möglichkeiten bis zum äussersten ausgereizt wurde.
Nachdem die Trainingsgefährten von Ex-Hürlimann nach eigener Aussage peinlich und unnötig die Segel gegen die Freestylers streichen mussten, ist das grosse Favoritensterben im Cup nun fast komplett. Depo hingegen ist noch dabei und hat bei gleichem Einsatz, gleicher Konzentration, gleicher Disziplin, gleicher Spielfreude, (gleichem Stürmer vorne drin…) und gleichem Support alle Chancen, das Finale zu erreichen. Aber nur dann…
Die Aufstellung:
Goalie: Beni H.
Verteidigung: Gregor (Bänz), Simon, Schums, Kai
Mittelfeld: Jero, Miki, Serge (Roman), Flo (Cheekee)
Sturm: Tom, Rico (Jonathan)
Coach und Livetickerer: Benno
Bericht: Kai
#depoomuerte
Depo schreibt weiter am Sommermärchen
Die nächste Hitzeschlacht. Der nächste Sieg. Depo zieht nach einem viel zu knapp ausgefallenen 2-0 gegen Aurora ins Cup-Viertelfinale ein.
Wir haben einen Lauf. Und das macht so richtig Spass. Auch durch widrige Umstände wie den regen Besuch zahlreicher Depo-Spieler an der Cocktailbar der 40-Jahre FSFV-Party am Vorabend lassen wir uns nicht beirren. Depo-Spione berichten, dass Nachtschwärmer Schumsi erst um 4:30 nach Hause geschlichen sei, Capitano Simon verlangte per Whazzapp nach Aspirin gegen die Katerkopfschmerzen, auch Flo nahm die Sonnenbrille erst kurz vor dem Anpfiff ab. Er hatte einen 50. Geburtstag in den Knochen (Nicht seinen eigenen, Anm. d. Red.). Auch der Schreibende litt. Er liess sich am Vorabend von den Depo-Legenden Gregi und Blatovic am Quartierfest zu einem Bareinsatz überreden, letzterer mischte dabei hinterhältig starke Gin Tonics.
El Mister Huuba de Cuba gab in Abwesenheit von Benno ein Comeback an der Seitenlinie, 14 Depos hatten sich auf Platz 7 eingefunden und nahmen den Cupfight gegen Aurora („Den Serienmeister der Nullerjahre“ O-Ton Coach Huuba) in Angriff. Die Aufstellung: Der Capitano im Gehäuse, unser Bollwerk Vögi und Simon Schrämli im Abwehrzentrum, auf den Seiten Jonas und Haile (im Wechsel mit Linus, Cousin vom Capitano, und junger, polyvalenter Blitztransfer, der bestenfalls sofort permanent verpflichtet werden sollte). Die Stanek-Brüder rackerten auf der 6 (im Wechsel mit Schumsinho), der Schreibende lief rechts, Flo links, die Seiten rauf und runter. Vorne sprinteten Kasper und der dritte Simon (im Wechsel mit Wirbelwind Tom). Es war heiss. Und das merkte man dem Spiel an. Denn es plätscherte weitgehend ereignislos dahin. Es war ein gegenseitiges Abtasten bis zur ersten Trinkpause, Chancen gab es auf beiden Seiten keine. Mittelfeld-Motor Miki nahm erst verbal («So. Sollen wir nun mal einen Gang höher schalten?») und dann auch spielerisch das Zepter in die Hand. Wir störten nun etwas früher, standen ein bisschen höher und setzten Aurora unter Druck. Die Chancen, sie kamen nun und zwar zahlreich. Tom, eine Rakete mit Oberschenkeln wie Gerd Müller, verpasste alleine drei Grosschancen. Kurz vor Ende der Halbzeit kam Depo doch noch zum verdienten Lohn. Nachdem wir die Aurora-Verteidiger früh am eigenen Strafraum störten, kam Miki, wieder er, ausserhalb des Strafraums an den Ball und zog aus 20 Metern ab. Ein scharfer Schuss, der Aurora Keeper war noch dran, konnte aber nichts ausrichten. Das wichtige 1-0 für Depo.
Halbzeit 2 ist schnell erzählt. Depo stand hinten sicher und zeigte sich grosszügig im Auslassen von besten Chancen. Tom scheiterte wiederholt, Kasper ebenfalls, Schumsis spektakulärer Flugkopfball fand das Tor leider nicht. Schliesslich war es dann doch Tom, der den Sack zumachte. Und wie! Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball an, drehte sich geschickt um Verteidiger 1, liess Verteidiger 2 mit einem Hacken stehen, schüttelte auch Verteidiger 3 ab und spedierte den Ball via Aussenrist edel am herauseilenden Keeper vorbei ins Tor. Ein Hauch Romario wehte durch den Hardhof. Es blieb bis zum Schluss beim hochverdienten 2-0. Wir stehen im Cupviertelfinale. Dort wartet mit Schachtjor ein richtiger Brocken. Aber mal ganz ehrlich und ohne gleich den Boden unter den Füssen zu verlieren: Depo Ausgabe #ungeschlagen2017 braucht sich vor keinem Gegner zu verstecken.
Nach dem Cup ist aber auch vor der Meisterschaft und dort wartet nächste Woche erneut Aurora. Trotz dem klaren Sieg tun wir gut daran sie nicht zu unterschätzen. Mit einer konzentrierten Leistung sollte ein Verteidigen der Tabellenführung möglich sein. Auf das unser Sommermärchen noch ein Weilchen weitergeht.
Hasta la victoria siempre! #triple #ungeschlagen2017 #sommermärchen
Rico