Sonntag, 18. August 2019 – Meisterschaft

Depo vs. FC Eglisau – 8:2

Was für ein Start!

Traumstart für Depo in die erste jahresübergreifende FSFV-Saison mit Herbst- und Frühjahrsrunde: Auf den Bu-Bu-Bullingersieg vom Samstag folgte nicht etwa ein Hangover, sondern der überzeugende Startsieg in der Meisterschaft. Und, hey, die waren im Fall gar nicht so schlecht, diese Eglisauer … Wir waren schlicht gut.

Es ist fast nicht zu fassen: Depo begann nach der Sommerpause, als hätte es sieben englische Wochen hinter sich: eingespielt, abgeklärt, voll im Flow. Mehrere Bullingerhelden, die am Vortag den wohl grössten Sieg der Vereinsgeschichte (sprich: den ersten Titel) eingefahren hatten, standen Sonntag früh erneut bereit. Darunter Held Kasper, auf der Bullingerwiese Schütze des Golden Goals.

Müdigkeit? Überheblichkeit? Kater gar? Nichts von alledem. Depo war einfach nur fucking parat. Wenn FloKe junior an der Seitenlinie kritisch anmerkt, also, dieser Tom Lüthi wirke etwas müde, es sei Zeit, den Papi wieder einzuwechseln, dann sind das: Luxusprobleme. Denn Depo war kaum in Gefahr, die drei Punkte nicht einzufahren. Einzig zwei schwierige Phasen galt es zu überstehen: die Anfangsminuten bis zum Führungsgoal und den Spielabschnitt nach dem 2:4-Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit, als wir den Gegner unnötig noch einmal aufgebaut hatten.

Der Reihe nach: Eglisau ist mit jungen, ungestümen und schnellen Spielern bestückt. Auch mit einigen richtig guten, gottseidank aber launischen Fussballern – die dann irgendwann auch mal die Lust verlieren, wenn sie mit mehr als zwei Toren hinten liegen. Dennoch waren sie zu Beginn gefährlich. Nachdem Serge die Chance zur frühen Führung knapp verpasst hatte, hätte der Gegner kurz darauf beinahe  das 1:0 erzielt: ein flinker Konter (und wo kein Schiri ist, pfeift auch keiner Offside), ein Flachschuss von links … Kai wäre vermutlich geschlagen gewesen, der Ball rollte am Pfosten vorbei ins Aus. Dafür im Gegenzug unsere Führung: Flo auf Tom, der spielt sich cool durch, 1:0 in der zehnten Minute.

Jetzt waren wir im Match angekommen. Und wir spielten unser 5-3-2 richtig cool runter. Laszlo, bei dem der Ausdruck Verstärkung aber so was von angebracht ist und der sich als lauffreudiger und ballsicherer Aussenback immer wieder auch ganz vorn mit einmischte, hätte bald auf 2:0 stellen können. Er traf den Pfosten.

Stattdessen kurz vor Ablauf der halben Stunde der Ausgleich, ein Gewusel vor unserem Tor, wir bringen den Ball nicht weg, ein Eglisauer schiesst aus rund 18 Metern, gleich mehrere Depos versperren Kai die Sicht – und der wird prompt auf dem falschen Fuss erwischt.

Kurz darauf trifft Laszlo, von Tom herrlich angespielt, doch noch: 2:1. Und in der 36. Minute ist es ein hässiger Vögi (hässig über, wie er später sagen wird, eigene Fehlzuspiele, die ihm kurz zuvor unterlaufen sind), der im gegnerischen Strafraum  nachsetzt und wuchtig zum 3:1 trifft …  ¡Comandante en jefe!

Tenor in der Pause: «Das geben wir nicht mehr her.» Gaben wir auch nicht. Serge erhöht mittels sehenswertem Schlenzer, arschcool aus dem Fussgelenk, auf 4:1. Dann ein Handspenalty, den Kai erst im zweiten Nachschuss parieren lässt, und sogar an dem war er noch dran! Die kurze Unsicherheit nach diesem 4:2 beenden Tom und Loris aber kurz nach der Trinkpause: Ersterer bleibt bei der Cornerfahne draussen hartnäckig, erobert sich einen Ball zurück, bedient Zweiteren (eben: Loris) – 5:2. Der Rest ist Kür: Zweimal Tom selber und Miki besiegeln das Endresultat von 8:2. Und auch wenn der Totomat nie lügt: Der Gegner war nicht so inferior, wie das Resultat suggeriert.

Wir waren ganz einfach saugut. Was vor allem imponierte: die Kompaktheit, die Gelassenheit … und die Fairness. Wir sollten wohl immer ohne Schiri spielen. Kein Gemotze, keine Diskussionen, nichts. Depo agierte so souverän, dass es sich anfühlte, als stünden wir mitten in der Saison: Wir sind eingespielt, das System funktioniert, der Trainer geniesst das Vertrauen der Spieler und diese dasjenige des Trainers, und wir lassen uns kaum aus der Ruhe bringen. Aber das war der Meisterschaftsstart! Und ein Depo, das von Anfang an so parat ist, das ist extrem geil. Wir haben das Bullinger gewonnen und stehen dank Freilos auch im Cup bereits in der zweiten Runde. Das Triple ist also möglich. Und die Torjägerkrone wollen wir auch! Genauer: Unser Tom will sie.

Kurz und gut:
#quadrupel

bänz

Deportivo mit: Kai; FloKe/Tom Lüthi, Jonas, Vögi, Haile, Laszlo/Bänz; Serge, Miki, Loris; Kasper, Tom

Ein Gedanke zu „Was für ein Start!“

  1. Einmal mehr ein genial geschriebener Bericht. Danke.
    Das tolle Resultar lässt auch die kleinen Blessuren vergessen. Auf eine gute Saison.

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