Sonntag, 12. Mai 2019 – Meisterschaft

Depo vs. Grêmio Porto Riesbach – 0:5

Gebrauchter Tag – Depo verliert nicht nur das Spiel

Schlechte Nachricht für den kleinen Noe, auch wenn die Chance noch da ist, ein Meisterschaftsgewinn von Depo ist wohl nur noch theoretisch möglich. Ehrlicherweise auch in der Höhe nicht unverdient musste Depo sich am zweiten Spieltag der Zwischensaison Gremio mit 0-5 geschlagen geben.

Das Unheil nahm schon am Vorabend seinen Lauf: Ex-Coach Benno frönte dem Rockstarleben und Simon zwang verletzungsbedingt Neu-Coach Miki zu einer taktischen Neuausrichtung. Aufgrund eines fehlenden Innenverteidigers wurde das kompakte, stabile 5-3-2 einem etwas offensiveren 4-4-2 geopfert. Die dennoch an Siegesgewissheit grenzende gute Laune wich schon nach wenigen Augenblicken einem eher fassungslosen Erstaunen. Sah Depo in den ersten Sekunden kaum einmal den Ball, liess es sich dann nach gefühlten fünf Minuten eiskalt auskontern. Ein – zugegebenermassen sehr hübscher – Steilpass über die rechte Depo-Verteidigungsseite sezierte die selbige. Statt selber den Abschluss zu suchen, spielte der Gremio-Stürmer uneigennützig und vermutlich geplant ab, der Stürmer schiebt ein, 0-1.

In der Folge plätscherte das Spiel ein wenig dahin, immer wieder scheiterten recht vernünftig gespielte Angriffe an der physisch starken und dummerweise auch schnellen Gremio-Abwehr. Ein weiterer Konter sorgte dann für das 0-2. Dieses Mal über links, mit Überzahl. Scheiterte der Stürmer im ersten Versuch trotz geschlagenem Depo-Goalie Simon an der mangelnden Breite des Tores, bzw. an der vorhandenen Breite von Abwehrchef Vögi, machte es der Stürmerkollege dummerweise nach Vögis Abwehraktion im zweiten Anlauf besser. Chancen von Depo bis dahin eher Fehlanzeige. Stattdessen der nächste Rückschlag: Spielertrainer Miki erst mit Stichen im vorderen Oberschenkel, dann nach der nächsten Einwechslung auch im hinteren Oberschenkel. Eigendiagnose: Zerrung, drei Woche Pause, … Scheisse.

Aprospos «Scheisse»: Depo hatte noch nicht vollständig ins Klo gegriffen, einer ging noch. Kurz vor der Halbzeit gab es eine Ecke für Gremio. Diese war zwar keine, hatte aber Konsequenzen. Der Ball segelte in den Bereich zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt. Vögi, der leider kein Unterstützung höherer Mächte aus dem Heiligen Land mit in die Heimat gebracht hatte, ist da und versucht zu klären. Der Versuch endet am Oberschenkel eines Gegenspielers, der Ball trudelt ins Netz, 0-3, schönen Dank.

Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Depo versucht natürlich vieles und lässt sich nicht hängen. Chancen bleiben eher Mangelware, auch weil dem sonst sehr starken Fabian das Schussglück abgeht. Gremio tut nicht viel mehr als notwendig, raubt aber nach 55 Minuten Depo mit dem 4-0 den letzten Rest Hoffnung.  Diese Mal fällt das Tor mal wieder nach einem Konter, den Depo kurz unterbrechen, aber die Situation nicht final klären kann («Schiess den Drecksball doch einfach ins Aus, Kai, JUNGE!!!»). Flanke, Stürmer sehr, sehr frei auf Höhe des Fünfers, Simon ist noch dran, aber kaufen kann er/man sich dafür nix. Irgendwann fällt dann noch das 5-0. Der Hundertjährige, der immer noch bei Gremio spielt und das dummerweise recht gut, will halt sein Tor machen und macht dann es nach gewonnenem Zweikampf und satten Rechtsschuss ins kurze Eck unnötigerweise auch.

So war die vorbildliche Kooperation des Schweizer Eishockey-Verbandes mit Depo, die uns Maschine Morris ins Mittelfeld spülte, leider auch nicht von Erfolg gekrönt. Trotzdem «Danke»! Leider bedeutet dieses Match nach dem wirklich starken Auftritt von vergangener Woche einen herben Rückschlag. Im nächsten Match muss gepunktet werden, will man die Zwischensaison nicht schon gleich abschenken.

Depo o muerte

Aufstellung: Goalie Simon; Abwehr: Bänz (Flo), Haile, Vögi, Kai – Mittelfeld Jonathan (Rico), Miki, Morris (Fabian), Benno, Sturm: Loris und Gast Tim

Ein Gedanke zu „Gebrauchter Tag – Depo verliert nicht nur das Spiel“

  1. Der Hundertjährige hat Jahrgang 1972. Für mich ein Jüngling.
    Grosser Bericht über ein Scheissspiel. Danke Kai!
    Der 107-Jährige

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