Sonntag, 8. Mai 2016 – Meisterschaft

Depo vs. Zürich United – 3:1

Der Fussball, die Gerechtigkeit und Depo – ein Sonntag der Gewinner

Start nach Mass für Deportivo in die neue Meisterschaftssaison. Nach dem ersten Spieltag grüsst Depo von der Spitze des Klassements – dank eines hart erkämpften, aber umso verdienteren 3-1 Erfolges gegen Zürich United.

Ungewöhnlicherweise für ein Auftaktspiel standen Coach Meyer nur wenig Spieler zur Verfügung. Dank Romeo und Gastspieler Thomas, von dem noch zu reden sein wird, standen zum frühen Anpfiff um 10:00 Uhr auf Platz 2 aber elf Depos auf dem Feld und zwei daneben. Für das Goal meldete sich freiwillig Res, der mit einer leicht zu lässig geratenen Torwartaktion nach drei Minuten für einen «Hallo-Wach!-Ruf» sorgte.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich auf dem Platz, dessen Zustand jedem niederrheinischen, dem Alkohol positiv gegenüber stehenden Platzwart zur Ehre gereicht hätte, ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Feldvorteilen für den Gegner. Depos Strategie war aber von Beginn an klar zu erkennen: konsequentes, lauf- und zweikampfstarkes Verteidigen gepaart mit schnellen Gegenstössen über die giftigen Stürmer Yann und Thomas.

Dennoch schien kurz vor Halbzeitpfiff ein typischer Spielverlauf seinen Gang zu nehmen. Nach einem an sich ungefährlichen Corner wurde plötzlich Penalty gefordert. Zwar auch von Seiten United, hauptsächlich aber von Depo (wer auch immer…) selbst, auch wenn der Verursacher Simon den Zweikampf selber etwas anders wertete: «Dann musst Du in jedem Spiel 15 pfeifen»! Die Chance liessen sich die Uniteds trotz überschaubarer Ausführung nicht nehmen. Gegentreffer zum berühmten, psychologisch ungünstigem Zeitpunkt und Gesprächsstoff für die Pause.

In Halbzeit zwei spielte Depo dann mit noch mehr Einsatz und mehr Zug zum gegnerischen Tor, ohne dabei aber – wie in der vergangenen Saison noch häufig praktiziert – die eigene Defensive zu vernachlässigen. Dennoch, nach zwei vergebenen Grosschancen von Romeo und von Thomas schwand die Hoffnung. Mit einem Unentschieden wäre zu dem Zeitpunkt jeder wohl zufrieden gewesen. Kurz darauf gab es auch noch einen weiteren Schreckmoment, als Zweithalbzeitsgoalie Jonas einen Sonntagsschuss von United routiniert an den Pfosten guckte.

15 Minuten vor Ende belohnte sich Depo für all den Aufwand endlich selbst. United konnte eine Situation auf der linken Aussenbahn nicht klären, Res gewann mit ungewohnter Verbissenheit einen wichtigen zweiten Ball, spielte dann den Ball zu Yann, der ganz unyannesk jenen wunderbar Res wieder in den Lauf legte, der schlussendlich aus sieben Metern und halblinker Position vollendete.

Als der Jubel abgeklungen war, zeigte sich: Depo will mehr. Und, Depo bekam mehr, nämlich den gerechten Lohn. Wiederum war die linke Seite der Ausgangspunkt, nach einer wunderschönen Kombination konnte Thomas im Strafraum ins Dribbling gehen und herrlich überlegt in die lange Ecke verwandeln. Das Spiel war gedreht.

Die Schlussoffensive von United beschwor nicht mehr viel Gefahr für das Depotor. Stattdessen überliess Jonas einem sinnigen Gedanken folgend Vögi den Ball für einen Abstoss in der letzten Minute. Fussball kann so einfach sein: Der Ball segelte weit in des Gegners Hälfte, Thomas setzte sich noch einmal stark durch und knallte das Leder aus dreizehn Metern in den linken Winkel. Traumtor, Abpfiff, fertig!

Damit hatte Depo zum ersten Mal seit unendlich langer Zeit mal wieder ein Spiel gedreht. Ausschlaggebend hierfür war eine konzentrierte Leistung in jedem Mannschaftsteil und von jedem Spieler. Es begann mit zwei Aushilfsgoalies, die ihre Sache tadellos und souverän erledigten. Ging über die stets hellwache, robuste und unnötige Fehler vermeidende Abwehr um Vögi, hin zum lauf- und zweikampfstarken Mittelfeld mit den Antreibern Benno und Serge und mündete in den Stürmern Okan, Yann und Thomas, die 80 Minuten lang mit Giftigkeit und Laufbereitschaft die United-Abwehr terrorisierten. So kann und soll es weitergehen!

#depoomuerte

Depo: Res  (Jonas), Kai, Vögi, Haile, Simon, Serge, Benno (Romeo), Bänz, Okan, Yann, Thomas 

Kai

2 Gedanken zu „Der Fussball, die Gerechtigkeit und Depo – ein Sonntag der Gewinner“

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