Gegen ein gutes, aber keineswegs übermächtiges Aurora gab es heute ein 1-3. Doch Depo spielte mit viel Herz, noch mehr Moral und hätte sich mindestens ein Unentschieden verdient.
Zahlreich waren sie heute, die Abwesenden, sei es durch Verletzungen oder nächtliche Eskapaden. So hatten wir mit Gast Peter, Stammgast Gregi und Comeback-Tihi gerade mal 14 Depos auf dem Platz. Luca „die Katze“ Sigg als designierter Keeper fehlte, also hütete Michi „der Grizzly“ Vögi unseren Kasten. Und machte seine Sache sehr gut. An keinem Treffer traf ihn die Schuld, einmal faustete er in extremis und in Tyson-manier den Ball knapp am eigenen Tor vorbei, ein ander Mal klärte im Eins-gegen-eins mit dem Fuss als hätte er sein Leben lang zwischen den Pfosten gestanden. Und als der Aurora-Stürmer einen (eher fragwürdigen) Penalty übers Tor drosch, da wussten wir: Das kann nur die beängstigende Präsenz unseres Goalies gewesen sein…
Doch von vorne. Routinier Schums und Tom „Zweikämpfe verliere ich aus Prinzip nie“-Lüthi bildeten unser Abwehrzentrum, in der Mitte hielt mit Roger Okle ein weiterer Routinier die Fäden zusammen, stopfte Löcher, grätschte, kämpfte, dirigierte und spielte als gäbe es kein Morgen. Hat der sich aus dem Medizinkasten bei Dr. Fuentes bedient, musste man sich fragen, so wie der heute gelaufen ist. Nach abtastenden ersten 10 Minuten, führte der erste schnelle Aurora Angriff zum 0-1. Es wurde rasch klar, dieser Gegner war gut, ein Brecher im Sturmzentrum, schnelle Beine im Mittelfeld, sie spielten einfach und effizient. Doch Depo hielt mit, wir fanden nach und nach besser ins Spiel, Gregi lancierte Serge, der scheiterte alleine am herausstürmenden Keeper. Kurz darauf, Rene legt sich den Ball ausserhalb des Strafraums auf seinen starken linken Fuss. Sein Schuss streift die Latte. Pech. Wiedermal. 0-1 zur Pause. Wir waren dran. Und versuchten in Halbzeit 2 alles. Tihi flankte, Gregi köpfte, knapp vorbei, Freistoss Depo, Rene’s Schuss streift wieder knapp übers Tor. Trotz zunehmender Müdigkeit blieb Aurora jedoch stets gefährlich, die schnell vorgetragenen Konter verlangten unserer Abwehr alles ab. Das ging ein ums andere Mal gut, aber halt doch nicht jedes Mal. Nach zwei weiteren Kontern entwischte der schnelle 9er, es stand 0-3. Rennen wir nun in die Kanterniederlage? Mitnichten. Wir spielten weiter mutig nach vorne, Bennos herrlicher Sololauf wird erst vom Keeper gestoppt, kurz darauf findet Rene mit einem Traumpass die Lücke und den stürmenden Gabriel, der schiebt eiskalt ins lange Eck. 1-3. Noch 15 Minuten. Wir drücken weiter, Oklés Schuss von der Strafraumgrenze geht knapp vorbei, Bennos gefühlvoller Schlenzer nur knapp drüber. Serge scheitert nach Massflanke von Oklé mit seinem Kopfball. Wir wollten das verdammte Glück auf unsere Seite zwingen, aber es klappte zum Schluss doch nicht ganz. Schade Jungs! Dennoch, grosse kämpferische Leistung, nie den Kopf hängen lassen, nie aufgegeben, wir können stolz sein. Statt um Rang 9 geht’s nächste Woche um Rang 11 und 12 und einen würdigen Meisterschaftsabschluss.
Eine Standing Ovation an dieser Stelle noch an unser frühmorgendliches Schiritrio Rene, Serge und Bänz!! Gracias Señores!
Rico Steinemann