Sonntag, 29. September 2019 – Meisterschaft

Depo vs. Real Azul – 3:2

Depo besiegt schwierigen Gegner – sich selbst

An diesem wunderbar strahlenden Septembersonntag hätte Depo auf Lieblingsplatz 11 nur an Einem scheitern können: der Art und Weise, wie wir uns durch die Mätzchen des Gegners aus dem Konzept bringen liessen. Rechtzeitig vor Schluss fanden wir den Faden wieder. Und landeten einen wichtigen Sieg. 

Das Kuriosum des Jahres: Haile hatte soeben den Penalty (den wir ihm, dem Spieler des Jahres, an der GV zugesprochen hatten) so souverän versenkt, als hätte er nie etwas anderes getan. Tom war im Sechzehner gelegt worden, klarer Fall. Haile versenkt zum 2:0 – und die vor Spielbeginn gestellte Frage, welche der beiden Équipen sich in der Spitzengruppe würde behaupten können, schien nach einer halben Stunde vorzeitig geklärt: wir.

Alle gratulieren, auch Goalie Kai eilt nach vorn, den Torschützen, der erstmals überhaupt während eines Spiels für Depo getroffen hat, zu feiern. Und was tut der Gegner? Versenkt das Anspiel direkt in unser verwaistes Tor – Anschlusstreffer, 2:1.

Weil wir Depo-Deppen nicht aufgepasst hatten, war das Spiel neu lanciert. Dabei hatten wir so gut begonnen: Von Miki eher vorsichtig aufgestellt, kontrollierten wir aus solider Defensive heraus nicht nur das Spiel, sondern spielten den Gegner, den wir eher überschätzt hatten, nahezu schwindlig. Chance um Chance spielten wir uns heraus und nutzten sie … nicht. Bis Serge zur Führung traf, und zwar mittels Corner. Direkt verwandelt, fantastisch! (Können wir künftig immer so machen und es weiterhin unterlassen, Corner zu üben.) Kurz darauf Hailes verwandelter Elfer, das Spiel vermeintlich vorentschieden. Aber … Siehe oben.

Nach dem Wechsel, wiewohl durch die später dazugestossenen Schummsi und Reto noch verstärkt, verloren wir zusehends den Faden. Zu erwähnen ist, dass der Gegner leider einen Stil pflegt, für den «Stil» nicht der angemessene Ausdruck ist: Provokationen, Reklamationen, Mätzchen à la einem Depo-Spieler den Ellbogen ins Gesicht schlagen und sich danach selber theatralisch fallenlassen ohne Unterlass. Ein Prollgehabe, wie man es in dieser Liga sonst kaum erlebt. Bedauerlich. Noch bedauerlicher einzig, dass Depo sich in das Geplänkel hineinziehen liess und wir immer mehr selber zu maulen und zu zanken begannen, uns gar in Handgemenge verwickeln liessen, statt die vom Coach in der Pause geforderte Ruhe zu bewahren. Statt unser Spiel zu Ende zu spielen, bauten wir die Azul-Rüpel auf.

Der Ausgleich war die zwingende Folge: Serge bleibt, sagen wir mal, im Strafraum wuchtig stehen, der gegnerische Stürmer kommt zu Fall. Ein Penalty, den man grundsätzlich geben kann. Die Art und Weise allerdings, wie der Gegner sich showreif zu Boden warf, und die Tatsache, dass es sich um den Chefprovokateur in des Gegners Reihen handelte, hätten auch dazu führen können, die Einlage als Schwalbe zu taxieren. Item. Real Azul erzielt vom Punkt aus das 2:2.

Wollten wir den Sieg wirklich so dumm hergeben? Würden wir tatsächlich an uns selbst scheitern?

Nein. Es blieben einige Minuten. Depo raffte sich auf, startete ein Schlussfurioso und erkämpfte sich das Gück. Einige Male vergaben wir noch spektakulär: Da liess der Azul-Schlussmann einen Ball direkt vor Toms Füsse fallen, der aber schoss daneben. Da traf der andere Tom, Lüthi, aus nächster Nähe den Pfosten. Versuch um Versuch, die Zeit wurde knapp. Bis schliesslich Benno einen Abpraller (der Goalie hatte einen Schuss Toms weggefaustet) in hohem Bogen ins Tor spedierte, 3.2. Alles gut.

Zum Hashtag #spitzenteam fehlt es nur noch ganz bitzli im Kopf … Aber heute ging es noch mal gut. Und die Penalties schiesst künftig immer der Haile, oder?

Danke an die zahlreich erschienenen Fans (introducing Luan!) und ans Frühaufsteher-Schiri-Trio Benedikt, Kai, Miklos!

bänz

Depo mit
Kai; Floke/Reto, Vögi/Haile, Miki, Bene, Tom L./Bänz; Loris/Schummsi, Serge, Fabian; Benno, Tom

Tore
Serge, Haile, Benno

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