Sonntag, 3. Juli 2022 – Meisterschaft

Depo vs. Real Cabrón – 3:2

Any Given Sunday: Ein letzter kleiner Schritt gegen Cabrón, ein grosser Schritt für Depo

#asktheoldman lautete der Hashtag des Tages: «Beste Depo-Saison aller Zeiten», so meldete im Chat das historische Gewissen von Depo, das am Spieltag wohl gerade anderweitig beschäftigt war, wie man auf Facebook sehen konnte (prominentes Klassentreffen in irgendeinem Grandhotel, mehr dazu bald in der Schweizer Hitparade).

Der letzte Schritt zum Grande Finale um Rang 3 war dann aber nochmals ein gutes Stück Arbeit. Dabei sah es zunächst eher nach einem Spaziergang bei 30 Grad aus, gegen einen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. Und noch vor der ersten Trinkpause ging Depo folgerichtig in Führung: Eine Doumbia-Gedächtnisflanke von links aussen (Eigenlob stinkt, sorry) wurde immer länger, und weil ein Rohner-van-Basten-Gedächtnisvolley für Kasper am hinteren Pfosten viel zu easy gewesen wär, setzte er den Ball lieber per Kopf ins Netz.

So hätte es eigentlich gut weitergehen können, aber mit der ersten richtigen Chance – Flachschuss von halblinks, noch unglücklich abgelenkt – glich Real schon wieder aus. Bald darauf kombinierte sich Depo einmal mehr unwiderstehlich nach vorn, und vor dem Tor legte Flo Lanz blitzsauber nach rechts auf Tom, der eiskalt zum 2:1 einschob. Doch auch diesmal: Lange hielt diese Führung nicht.

Es war wie verhext: Während der Gegner vielleicht zweieinhalb Chancen für zwei Tore brauchte, versuchte sich Depo daran, dem Fluch des «Chancentods» immer wieder ganz neue Facetten abzugewinnen. Es gibt ja auch wirklich unzählige Wege, das Tor nicht zu treffen (die Details sparen wir uns). Der härteste Gegner von Depo hiess an diesem verdammten Sonntag nicht Real Cabrón. Der härteste Gegner von Depo war Depo selber, mit seiner Chancenauswertung.

So war es in der zweiten Hälfte letztlich ein Kunstschuss von Icaro, der Depo die Erlösung schenken sollte: wunderschöner Lobball von der Strafraumgrenze, der sich hinter dem Goalie unter die Latte senkte. Doch auch das konnte die Nerven nicht restlos beruhigen, und so sah sich Coach Miki genötigt, sich trotz lädierter Achillessehne selber noch einzuwechseln, um in den letzten zehn Minuten für mehr Ruhe und Ordnung zu sorgen. (Für so viel Aufopferung gabs dann väterliche Schelte von Bijan nach dem Spiel: «Das machsch nie meh!»)

Jetzt heisst es also: Auf zum besten Saisonergebnis der Depo-Geschichte, und Rang 3 o muerte! Was allerdings immer noch ungeklärt ist: Wer im Hashtag #asktheoldman denn nun eigentlich mit dem alten Mann gemeint war. Alte Männer? Gibt’s nicht bei Depo.

Depo: Simon Sigg – Vögi, Schummsinho, Alessandro, Jonathan – Benno, Bijan, Ettore, Floke, Icaro, Ike, Miki, Raul, Reto – Flo, Kasper, Simon Schrämli, Tiago, Tom

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