Der Ball flog und flog, 30 Meter weit, ignorierte den heraus geeilten Traktor-Goalie, setzte kurz vor der Goallinie auf – und knallte an die Latte. Zehn Minuten vor dem Ende des ersten Spiels der neuen Saison hätte der Schuss von Miro den 1:1-Ausgleich bedeutet. So blieb es aber im Testspiel gegen ein wie immer gut sortiertes Traktor Emilie beim 0:1. Es war ein gerechtes Resultat, der Traditions-Gegner zum Saisonauftakt zeigte uns vor allem in der zweiten Halbzeit, wie man den Ball laufen lässt. Dazu kamen mehrere gute Chancen, die aber alle von unserem neuen Goalie-Juwel zunichte gemacht worden sind. Rogers Saisondebüt kann getrost als glänzend bezeichnet werden. Weiter so!
Und trotz der Niederlage: Auch für Depo im Allgemeinen darf das Spiel auf dem letzten Platz im Juchhof als ansprechender Start in eine neue Saison gewertet werden.
Besonders die Defensive mit einem platzhirschigen Vögi im Zentrum hat sich bereits Frühlingsfrisch gezeigt. Auch die Doppelsechs mit Züri(-brennt) und Kino-Keller verdiente sich gute Noten. Wirken irgendwie wie Ying und Yang, die beiden. Und wir wissen ja seit Konfuzius, dass ein solches duales System einfach passen muss.
Offensiv wirkte Depo hingegen noch nicht ganz so ausgewogen, zu viele Pässe waren zu ungenau, zu hektisch wurden die Stiche in die Tiefe ausgeführt und zu schnell verpuffte die Schlagkraft. Da fehlte es einigen noch ein bisschen an Frische. Aber am 1. Mai lässt sich bei der Hatz durch den Kreis4 ja noch ein bisschen an der Explosivität feilen.
Fazit: Stimmung gut, Freundschaft beim freundlichsten Club der Stadt auch und eigentlicher Sieger: das neue System. 3:5:2 funktioniert.
Yann Cherix