Champagne on the beach … oder: Es! darf!! nicht!!! wahr!!!! sein!!!!!

Spielerisch war Depo an diesem letzten Saisonsonntag richtig stark! Fast über die ganzen achtzig Minuten spielten wir faktisch auf ein Tor. Und verloren doch äusserst unglücklich 0:1. Nach der alten Scheissbinsenwahrheit «Wenn man sie vorne nicht macht …» Viel Alu, zwei verschossene Elfer, un-fucking-believable. Aber, halt: Rang 8, wir gehören zum besten Drittel der Liga.

Nieselregen, ein nasskalter Sonntag. Kirchenglocken dröhnen, fern heulen Sirenen. Und unter der Betonbrücke versammeln sich im moderigen Halbdunkel eigenartige Gestalten: Jünglinge auf Hipster-Velos, ein Bärtiger in Regenjacke, ein grossväterlich Faltiger mit seinem etwas weniger hippen Velo. Finstere Männer. Die Szenerie hat etwas Verschwörerisches. Was wollen die so früh? Und bei dem Wetter?

Fussball spielen! Es ist Depowetter, es ist unser Platz 11. Und gäbe es aussenstehende Beobachter, sie würden nicht glauben, wie leichtfüssig und beschwingt die dunklen Gestalten von eben noch kurz nach zehn Uhr über den Rasen tänzeln. Einen Rasen, der mit ganz viel Sand versetzt wurde und sich unter den Nocken anfühlt wie ein Strand …

Beach Soccer, das zelebriert Deportivo denn auch. Benno hat ein mutiges 3-5-2 aufgestellt, Depo ist selbstbewusst, die Zuspiele kommen an, wir drücken. Den ersten gelungenen Angriff des Gegners kontern wir sofort – und dieses rasche Umschalten wird ein Hauptmerkmal unseres heutigen Spiels sein! –, vorne spielt Rico den Patrick vor dem Tor wunderbar frei, und der vergibt aus bester Position. Leider sollte auch dies zum Sinnbild des Spiels werden: das x-fache Vergeben bester Chancen von Depo.

Nach fünfzehn Minuten trifft Benno die Latte. Weitere Alutreffer sollten folgen. Depo ist das klar bessere, wachere Team. Sogar richtig quirlig: Champagnerfussball. Nur will der Korken nicht knallen, die verdiente Führung bleibt aus. Selbst dann, als uns ein – etwas streng gepfiffener – Penalty zugesprochen wird. Kai sieht seinen Schuss pariert.

Aber es muss gesagt sein: So gespielt wie heute, ist dieses 3-5-2 eine Option für die nächste Saison. Notfalls wird zu acht verteidigt, die Aussenläufer staffeln nach hinten, Tom und Jonathan stellen die Mitte zu, Benno betätigt sich unermüdlich als Scharnier zwischen Defensive und Angriff. Das war richtig guter Fussball! Weil wir jeweils unglaublich rasch umschalten und gefährliche Angriffe lancieren. Der gefährlichste: Freistoss FloKe von links, wunderbar über den Goalie gezirkelt, der nach vorn geschlichene Vögi kommt frei vor dem Tor an den Ball – und haut ihn aus vielleicht eineinhalb Metern mit dem rechten Fuss drüber. (Mit der Brust reindrücken hätte wohl geklappt …)

Dennoch Zuversicht in der Pause: Irgendwie ist allen klar, dass der Ball früher oder später reingehen wird und wir dieses Spiel gewinnen.

Zweite Halbzeit: Wir dominieren. Machen sie aber vorne ein ums andere Mal nicht; Jonathan, Patrick, Rico, Benno, Linus und FloKe scheitern. Dann, endlich: Noch mal Elfmeter für Depo. Rico tritt an. Wieder angelt sich der Turicum-Schlussmann den Ball.

Allmählich wird’s grotesk.

Und schliesslich passiert, was passieren muss, wenn man sie vorne nicht macht … Ein schneller Turicum-Gegenstoss über rechts, ein trockener Schuss aus 17 Metern, und er ist drin. Nicht zwingend. Und vor allem: eine der ganz wenigen reellen Torchancen des Gegners.

Egal, es bleibt ja noch Zeit!

Denkste. In der 68. Minute wird ein Kopftor von Tom aberkannt, wegen angeblichen Offsides. Knapper Entscheid! Depo rennt nun förmlich an, nur noch wir spielen. Eckball um Eckball. In der 74. Minute bugsiert Rico den Ball mittels akrobatischer Traumeinlage in hohem Bogen Richtung Tor – das muss der längst fällige Ausgleich sein! Nein. Der Pfundskerl zwischen den Zwietracht-Pfosten hext zum x-ten Mal und rettet mirakulös. «Der hat heut einen besonders guten Tag», staunen sogar seine Mitspieler.

«Fuck!», denk ich mir, denn: Das wars. Den «Final» um Rang 7 sauknapp und unverdient verloren.

Hätte man uns vor der Saison gesagt, dass wir ins Cuphalbfinale vordringen und zuletzt mit Rang acht in der Meisterschaft eher schlecht belohnt sein würden, hätten wir’s kaum geglaubt. Soll man sich nun freuen über eine spielerisch und kameradschaftlich grossartige Saison und den zweitbesten Schlussrang der Vereinsgeschichte – oder am Ende doch leise grämen über den so knapp verpassten ganz grossen Coup?

Sagen wir es so: Das heute so angriffige und spielfreudige Depo ist doch schlicht ein Versprechen für die nächste Saison. Schauen wir vorwärts, ¡Depo o muerte!

Depo mit Captain Simi im Tor; Kai, Vögi, Roman/Bänz in der Verteidigung; Floke, Jonathan, Tom Lüthi, Benno, und Linus in der Fünferkette; vorne mit Rico und Patrick Hattrick.

Und der alte Mann hat das Schlusswort:

«Jungs, es hat Spass gemacht im grossen Sommer 2017.»

bänz

Dunkle Erinnerungen

Deportivo verspielt letzte Chance, in den Meisterschaftskampf einzugreifen, und zerfällt in seine Einzelteile.

Manchmal ist es gut, Sachen sacken zu lassen…. Nach der heroischen, wenn auch unnötigen Halbfinalpleite gegen die Freestylers und dem versöhnlichen Gruppenabschluss gegen Real Cabron liegt ein leichter Schleier über der Erinnerung an das vorletzte Meisterschaftsspiel gegen Zürich Utd. Anders als bei „Oppa“ und seinen Erinnerungen an den „Krieg“ ist diese aber noch nicht ins Positive verklärt – gut, das wäre auch schwer.

Eigentlich begann das Match recht gut. Depo fehlten zwar einige Leistungsträger wie die Staneks, Innenverteidigungsmonster Simon oder der bitte unbedingt zu verpflichtende Stürmer Tom, aber mit Gastspielern Loris und Seve schienen motivierte und vor allem junge Kräfte gefunden. Jonas und Reto gaben Comebacks und auch El Presidente liess es sich nicht nehmen, die Abwehr zu organisieren.

Die Ausgangslage war klar: Mit einem Sieg hätte Depo den Gegner überholen, eventuell sogar die Tabellenspitze erobern können. Trotz typisch unpathetischer Ansprache von Coach Benno schienen die Weiss-Rot-Schwarzen auch genau von diesem Gedanken beseelt. Ich entsinne mich an aggressives Verteidigen, gute Organisation und erste Warnschüsse. Nach ca. 15 Minuten nahm das  Verhängnis dann aber seinen Lauf. „Fussball primitiv“ in Reinform, ein langer scharfer Ball in die Spitze aus Kontersituation, Vögi zu spät, Jonas lange Beine nicht lang genug, der Stürmer leider nervenstark und der Rückstand besiegelt.

Der Anfang vom Ende? Eigentlich nein, auch den Rest der Hälfte hielt Depo mehr als nur gut mit. Den Torschrei hatten wir auf den Lippen, als Loris einen Freistoss aus 25 Metern über die Mauer schlenzte. Dieser erstarb aber angesichts der wirklich fantastischen Parade des gegnerischen Goalies (die hatten halt einen…). Der nächste Nackenschlag dann kurz vor Halbzeitpfiff. Depo verteidigt in der Mitte nicht mehr konsequent, der eher zu den Nichtsympathieträgern gehörende Mittelfeldspieler wurschtelt und wurschtelt und lässt aus ca. 16 Metern ein Schüsschen ab. Was diesem Ball an Kraft fehlte, hatte er an Präzision. An Präzision und an Glück, dass sowohl der einem Acker gleichende Rasen sein Aufprallen veränderte und dass der Goalie (bin ick…) weder schnell fallen noch den Ball mit den Händen abwehren konnte (was absolut möglich gewesen wäre). 2-0…

Und, dennoch hatten wir Hoffnung in der Halbzeitpause. Waren wir doch gleichwertig, hatten nur weniger Ballglück – aber das konnte, das musste sich doch drehen lassen! Weit gefehlt: der sogenannte „Karnickelfangschlag“ folgte kurz nach dem Wiederanpfiff. Wie? Keine Ahnung, hat der Schreibende wohl verdrängt. Wahrscheinlich hatten wir den Ball und konnten oder wollten diesen nicht klären, ein Stilmittel, welches wir in dieser Halbzeit zur Perfektion trieben. So kam es: nach drei Minuten stand es 3-0. Depo spielte weiter mit, aber irgendwie war es allen klar, dass da nicht mehr viel geht. Körperspannung wie Wackelpudding, Zweikampfverhalten wie Schuljungen, fehlender Glaube wie… ach egal. Es folgten alle zehn Minuten ein Gegentreffer, nie wirklich zwingend, meist gut gespielt, aber von Depo auch nur staunend oder andächtig begleitet.

United zeigte kein Erbarmen, warum auch? Zwei Minuten vor Schluss dann der doppelte Offenbarungseid: erst erobern wir den Ball zweimal in extremis, um ihn dann leichtfertig und sorglos im eigenen Sechszehner wieder her zu geben. 6-0, der Goalie, dieses Mal unschuldig,  schreit seinen Frust raus. Eine Minute später darf der United-Mittelstürmer aus 20m nochmal schiessen. Der Ball ist weder schnell, noch platziert – der Goalie aber noch langsamer und dabei technisch desaströs. Vom eigenen, zehn Jahre alten Sohn zu Recht beschimpft, von angesoffenen, feiernden Spielern eines anderen Teams darauf hingewiesen, dass man ihm eigentlich ein Bier offeriert hätte, sich das nun aber überlege, holt er den Ball aus dem Netz. Der Tiefpunkt, der Endstand. Aufgrund des anstehenden Halbfinals war die Stimmung nach dem sofort folgenden Abpfiff allerdings nicht so mies wie die vorher gezeigte Leistung. Man fühlte sich an „das alte Depo“ erinnert, wann immer dieses gespielt haben mag. Man gelobte Besserung.

Diese hat sich – leider ohne zweifach positives Ergebnis – ja auch eingestellt. Daher kann man dieses Spiel auch als Ausrutscher, noch dazu gegen einen Gegner, gegen den man verlieren kann,  werten. Im Rückblick mögen auch die Niederlagen gegen Aurora oder SCUK bitterer sein und die Meisterschaft gesamthaft gesehen ein grosser Erfolg.

Es war ein „geiler Ritt, Depo“ – diesen Sonntag, weil der Gaul lahmte, mal ausgeklammert.

Das Team:

Kai (Tor), Vögi, Bänz, Jonas, Reto,Flo (Abwehr), Jonathan, Loris, Simon, Benno, Res, Tom (Mittelfeld), Seve und Rico (Sturm)

#depoomuerte

#hastalavictoriasiempre

Kai

Elf Freunde müsst ihr sein

Die Aufstellung war rasch gemacht, und Depo gewann das letzte Spiel in seinem Tableau verdient und etwas zu knapp. Nun spielen wir um Gesamtrang 7. Immerhin.

Coach Benno hatte das klassische 4-4-2 rasch bestimmt, denn für die elf Positionen standen ebensoviele Spieler zur Verfügung. Start- und Stammplatzgarantie! Depo folglich mit Jonas im Tor, hinten mit Reto E., Vögi, Simon Schrämmli, Bänz; davor Loris, Serge, Miki, Benno; vorn Severin und Patrick.

Den sympathischen Gegner, der als letztes Team der Liga noch mit selbstbedruckten Grümpelturnier-Leibchen aufläuft, hatten wir als Schiri-Trio vor Wochenfrist beobachten und dabei feststellen können, dass Tabellenschlusslicht Real Cabrón unter seinem Wert klassiert ist. Sie verfügen über zwei, drei starke Einzelspieler, vielleicht gebricht es ihnen etwas an einem geordneten System – was sie allerdings zuweilen auch unberechenbar macht.

(Namenskundlerisch bleibt übrigens unklar, ob sie sich auf ein kanarisches Tauch-Resort oder eine der drei Bedeutungen beziehen, die der Dictionnaire für cabrón bereithält:

[1] Zoologie: der Ziegenbock, der Geissbock

[2] vulgär: das Arschloch, die Drecksau, das Dreckschwein

[3] lat.amerikanisch, mexikanisch: der Kumpel

Aber gehen wir mal von «Kumpel» aus. Es standen also elf Freunde elf Kumpeln gegenüber, und es sollte ein faires Spiel werden – dass der Schiri dabei uns ein ums andere Mal Fouleinwurf abpfiff, dem Gegner aber nie, wurde nach anfänglichem Ärger zum Running gag.)

Aufgrund der Tabelle durfte Depo mit Zuversicht ans Werk gehen. Der Grat zwischen Zuversicht und Überheblichkeit ist allerdings schmal, und vielleicht waren wir zu Beginn eine Spur zu lasch. Jedenfalls gerieten wir nach einem Missverständnis zwischen Innen- und Aussenverteidigung prompt 0:1 in Rücklage, wobei ein Abwehrversuch des Schreibenden zur Vorlage für den gegnerischen Stürmer geriet. Er liess sich die Chance nicht nehmen.

Was Depo an diesem Sonntag auszeichnet. Wir geraten nicht aus der Ruhe, spielen weiter unser Ding, erhöhen den Druck und können das Blatt bis zur Pause verdient wenden: Nach 20 Minuten liefert Benno am rechten Flügel eine sensationelle Einzelleistung ab: Er lässt einen Gegner aussteigen, lässt einen zweiten aussteigen und an der Grundlinie einen dritten, flankt zur Mitte – Severin steht goldrichtig: der Ausgleich. Noch vor dem Wechsel erhöht derselbe Severin auf 2:1.

Und als Patrick «Hattrick» Hoffmann nach zwei, drei Fehlversuchen zu Beginn der zweiten Halbzeit gar auf 3:1 erhöhen kann, scheint alles klar.

Alles klar? Mitnichten. Plötzlich verliert Depo die Ruhe, und als Simon eine Flanke unglücklich ins eigene Netz ablenkt, werden wir noch richtig nervös. Das war unnötig, aber schliesslich überstehen wir auch die hektischen Schlussminuten mit einem Real Cabrón, das plötzlich Lust auf einen Punktgewinn zeigt. Schön, dass wir zum Abschluss dieser englischen Woche noch mal das Glück auf unsere Seite zwingen konnten. Und man darf sagen, dass wir das klar spielbestimmende Team waren: Vier Assists und vier Tore stammten von uns, bloss nicht immer auf der richtigen Seite.

Depo hat damit das Seine getan, um möglichst noch den dritten Rang des Tableaus zu erreichen und damit um Platz 5 spielen zu können. Leider aber verloren die Freestylers (die besser am Mittwoch verloren hätten als heute …!) gegen Ex-Hü, sodass wir schliesslich vierte in unserem Tableau wurden.

Im Match gegen Zwietracht Turicum können wir immerhin noch Gesamtrang 7 und damit die zweitbeste Platzierung der Vereinsgeschichte holen. Auch wenn es zuletzt nur noch ein halbes Märchen war: Es war ein grosser Depo-Sommer. #notoveryet

Grosses und wichtiges PS: Grosser Dank an Miki, Simon und besonders Vögi, der sich nach verlorenem Si-Sa-Sugg erneut als Schiri zur Verfügung stellen musste, obschon er schon vor einer Woche gepfiffen hat. Jungs, jeder sollte pro Saison mal ran!! Immerhin ist das GV-Traktandum «Widerwahl Präsidium» jetzt bereits erledigt: grande Vögi!

bänz

Die Mutter aller Cup-Niederlagen

Ein Cuphalbfinale wie eine Achterbahnfahrt: Depo unterliegt nach heroischem Kampf

Alles war in der Sportanlage Milandia angerichtet für ein Cup-Halbfinale, das rückblickend sogar für Depo-Verhältnisse an Dramatik kaum zu überbieten war. Rasen? Hätte auch den Platzwart des Wembley-Stadions zufrieden gestellt. Wetter? Ein herrlich milder Herbstabend. Unterstützung? Toll! Mit Kaspar, Haile (Live-Tickerer vom Dienst), Coach Huba from Cuba und Toms Frau Sibylle hatten wir eine veritable Depo-Fankurve.

Wir starten mit einem ungewohnten 3-5-2 ins wichtigste Spiel der Saison, da zu Spielbeginn mit Simon nur ein Innenverteidiger zur Verfügung steht. Unser erster richtiger Angriff endet dafür gleich mit einem Handspenalty, den Goalie Kai in gewohnt souveräner Manier verwandelte. 1-0. Ein Traumstart.

Doch die frühe Führung verleiht uns keine Sicherheit, sondern lässt viel mehr die Freestylers aufblühen. Der spielstarke Gegner drängt uns mehr und mehr in die eigene Hälfte zurück, selten werden Depos Vorstösse über die Mittellinie. Lange kann das nicht gut gehen. Ein Freestyler nutzt nach rund 15 Minuten den ihm gebotenen Raum im Mittelfeld, legt sich den Ball aus gut und gerne 25 Metern zurecht und hämmert ihn ins Tor. 1-1.

Die erdrückende Dominanz lässt in der Folge etwas nach, Depo findet wieder besser ins Spiel. Trotzdem müssen wir bald auch das 1-2 hinnehmen. Ein hoher Ball fliegt über die Abwehr, Kai zögert einen Moment zu lange, der Stürmer des Gegners köpft ihm den Ball sozusagen vor den Fäusten weg. 1-2. Fast gelingt uns kurz vor der Pause nach einer wunderbaren Kombination über Miki, Tom und Gastspieler Davide der Ausgleich. Doch der Freestyle-Goalie reagiert glänzend.

Nach dem Wechsel stellen wir auf das gewohnte 4-4-2 um, stehen etwas höher und finden insgesamt besser ins Spiel. Dennoch fällt bald das 1-3. Ein satter Schuss aus kurzer Distanz unter die Latte, nachdem wir trotz mehreren Anläufen den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen.

Depo muss nun noch mehr riskieren, noch konsequenter die Offensive suchen. Mit dem schönsten Angriff des Spiels gelingt uns der Anschlusstreffer. Nach einer Ballstafette über mehrere Stationen, flankt Miki punktgenau von der linken Seite in die Mitte, Res vollendet von der Strafraumgrenze mit einem flachen Direktschuss. Ein wunderbarer Treffer.

Die Hoffnung ist wieder da, währt allerdings nur für kurze Zeit. Depo verliert den Ball tief in der eigenen Hälfte, die Freestyler nutzen dies eiskalt zum 2-4 aus. Die Vorentscheidung? Nicht heute. Nicht gegen dieses Depo. Auch nach dem 2-4 liessen wir die Köpfe nicht hängen, spielen weiter mutig nach vorne und werden nach feiner Einzelleistung von Tom mit dem erneuten Anschlusstreffer belohnt. 3-4.

Noch bliebe genügend Zeit, um ein Cupmärchen epischen Ausmasses zu schreiben. Unser Ausnahmestürmer Tom tankt sich wieder einmal durch, spielt den Ball quer dem freistehenden Davide in der Mitte zu. Es ist die grosse Chance zum Ausgleich..Davides Schuss segelt übers Tor.

Die Freestyler ihrerseits kontern immer wieder gefährlich, ein schnell ausgeführter Freistoss landet am Pfosten, einen Weitschuss kurz darauf lenkt Kai mirakulös in den Corner. Den folgenden Corner köpft der grösste Freestyler ins Tor. Doppeltes Pech: Der Ball wird vom tapfer kämpfenden Simon noch abgelenkt, so dass er das entscheidende Quäntchen zu hoch ist, um von Res am Pfosten noch abgefangen zu werden. 3-5.

Wieder müssen zwei Tore her. Wieder weigert sich Depo aufzugeben. Wir drücken unseren Gegner noch einmal in seine Hälfte und erhalten, zu Recht, den zweiten Handspenalty an diesem Abend. Wieder Kai. Wieder eiskalt. 4-5. Geht hier noch etwas? Nein. Die Zeit ist zu knapp. Die Freestyler retten sich über die Linie.

Jungs. Selten stand ich bei so einem geilen Spiel auf dem Rasen. Wie wir an diesem Abend gekämpft und nie aufgegeben haben, war wirklich ganz grosses Kino. Ja, ich kann es so sagen, es machte mich richtig stolz ein Teil dieses Teams zu sein. Angefeuert von unserer Kurve haben wir unseren Teil zu dieser ganz speziellen Cup-Atmosphäre beigetragen.  Wir waren sehr nahe dran am Finale, hätten dieses Spiel auch gewinnen können.

Aber, und das muss auch gesagt sein, die Freestyler haben verdient gewonnen. Sie waren insgesamt gesehen an diesem Abend ein birebizeli stärker als wir.

#depoomuerte #nächstesjahristunserjahr #hayfutbolhaypasion

Depo:

Tor: Kai

Abwehr: Simon, Bene, Jonathan, Bänz, Tom Lüthi

Mittelfeld: Benno, Res, Rico, Simon Schwarz, Davide, Marco, Miklos

Sturm: Tom, Severin

Kurve: Kaspar, Haile, Huber und Sibylle (Danke euch! War echt speziell von lauten Depo-Rufen nach vorne getrieben zu werden 🙂 )

Bericht: Rico

Der Bericht, den niemand schreiben will (Reloaded)

Frühes Führungstor, dann die Verletzung von Haile – und am Ende fielen wir auseinander. Was nehmen wir mit aus dem bisherigen Tiefpunkt der Saison?

Grande Depo hat in seinen besten Spielen dieser Saison, also bislang in fast allen, zwei Gesichter gezeigt: Entweder früh pressen und dann mit kurzen Pässen vors Tor kombinieren – oder aber weite Bälle in die Spitze schlagen, wo Tom das Ding schon irgendwie richten würde. Im 6-Punkte-Spiel gegen SCUK läuft anfangs noch nicht viel rund, aber Mitte der ersten Hälfte besinnt sich Depo mal auf seine neuen Stärken: gnadenloses Pressing. Benno und Jonathan setzen den Gegner in deren Sechzehner unter Druck und erobern gemeinsam den Ball, Jonathan spielt ihn zu Benno, und dieser bezwingt den Torhüter aus spitzem Winkel. 1:0, das sollte Sicherheit geben. Eigentlich.

(Liveticker aus der Schreibstube: Romelu Lukaku zum 2:0.)

Doch der spielstarke Gegner lässt sich nach der Pause vom Rückstand nicht entmutigen, im Gegenteil. Zwar räumen Simon Schrämli und Konsorten hinten noch alles souverän ab, doch dann: ein Schrei, ein langer Unterbruch, und Haile muss nach einem Foul verletzt vom Platz getragen werden. Es sollte der Knick im Depo-Spiel sein. Als wir den Ball im Sechzehner für einmal nicht entscheidend wegbringen, stehts plötzlich 1:1. Und es kommt noch schlimmer: Ein genialer, tückisch angeschnittener Steilpass in die sprichwörtliche Schnittstelle, und schon liegen wir 1:2 hinten.

Depo reagiert. Und wie? Immer wieder mit weiten Bällen in die Spitze, wo Tom das Ding schon irgendwie richten würde. Funktioniert aber leider nur, wenn Tom überhaupt da ist. Ohne ihn: falsches Mittel. So fehlt uns vorne gegen die robuste Verteidigung von SCUK die Durchschlagskraft, und weil wir hinten früh aufmachen, folgt bald die Quittung. Ein Ausrutscher in der Defensive, und der Gegner setzt uns eine schöne Bogenlampe zum 1:3 ins Netz. Und nur fünf Minuten später das 1:4. Höchste Saisonniederlage. Aber gut, es war ja auch erst die zweite.

(Liveticker aus der Schreibstube: Rashford zum 3:0.)

Captain Simon lässt sich nach dem Spiel zitieren, die Saison sei jetzt NUR NOCH mit dem Cupsieg zu retten. Das zeigt die gestiegenen Ansprüche bei Depo, ist aber trotzdem falsch. Zwar haben SCUK und bis auf einen Punkt auch Ex Hürlimann in der Tabelle zu uns aufgeschlossen. Weil aber Leader Atletico Bernina gleichzeitig von Aurora geschlagen wurde, liegt der Gruppensieg mit zwei Siegen aus den letzten beiden Runden (theoretisch) immer noch drin. Also ja, klar: Cupsieg! Heisst aber nicht, dass wir die Meisterschaft schon abgeschrieben hätten.

Zum Schluss noch das ärztliche Bulletin: Haile hat einen Teilriss des Aussenbandes erlitten, meldet mind. 6 Wochen Pause. An dieser Stelle nochmals gute Besserung!

Aufstellung:

Tor: Simon

Abwehr: Bänz, Haile, Jonas, Kai, Simon, Vögi

Mittelfeld: Floke, Gregor, Jonathan, Miklos, Serge, Tom Lüthi

Sturm: Benno, Fabiano, Res

Und an der Seitenlinie: Thomas Huber!

Floke

Erkämpftes Remis nach einer Superhalbzeit mehr als verdient

Fast wäre das Märchen zum Nightmärchen geworden, und hinterher ist man schlauer: Vermutlich hätte Depo die Freestylers von Beginn weg so unter Druck setzen müssen, wie wir es ab der Pause konsequent taten. Dieser 40-minütige Sturmlauf wurde mit nur einem Tor schlecht belohnt. Obacht: Der gleiche Gegner wartet in dreieinhalb Wochen noch mal.

Depo ohne Coach und ohne Captain, dafür mit:

Kai; FloKe/Gregor, Vögi, Simon Schr., Gregor/Bänz; Rico, beide Staneks, Res/Linus; Patrick H./Tom/Jonathan/Kasper.

Zuschauer mit tiefblauem Oberschenkel: Schummsi.

Anstelle eines Matchberichts der Chatverlauf:

16:11:14 Simon Sigg: Linus kommt auf die 2. halbzeit

16:11:46 Simon Sigg: Bitte Zwischenstand twittern, hier am familientisch gehen langsam die themen aus

16:19:43 BF: Willkommen zum Liveticker. Depo verteidigt gegen variable und angriffige Freestylers sehr konzentriert und nutzt die bislang einzige Chance durch den von Vögi und Miki magistral lancierten Res zum 1:0.

16:22:53 BF: Tom ist eingetroffen. Alles wird gut.

16:28:11 Jonas: selbst in österreich wird mitgefiebert…

16:29:35 BF: 28. Kai rettet mit super Reflex. Nach dem darauffolgenden Corner fällt aber der Ausgleich.

16:30:52 Jonas: und der erfolgscoach als nachfolger von marcel koller gehandelt….

(Anmerkung der Redaktion: Es gab keinen Coach; Vögi hat die Aufstellung gemacht, that was it.)

16:39:50 BF: Depo unter Druck. Stark verbessert gegenüber Rotor-Spiel. Kai nach schnellem Vorstoss über rechts in der 38. aber chancenlos. 1:2. Mist.

Halbzeit.

17:04:11 BF: Extrem starkes Depo riskiert nach der Pause alles. Ausgleich wäre längst fällig. 2 Penalties werden uns verweigert; Serge schiesst drüber, Tom scheitert am Goalie.

17:04:41 BF: Rechts wirbelt jetzt Linus für Res.

17:10:54: Tom Lüthi: come on depo!

17:18:46: Flo Lanz: Vaamooonos!

17:25:31: Res: hasta la victoria

(Res musste sich in der Pause an eine Einladung verabschieden …)

17:25:44 BF: Fantastische Depo-Halbzeit endlich belohnt: Tom the Man 2:2.

17:26:00: Ex-Coach Huber: 👍👍

17:26:50 BF: Die kämpferisch beste, spielerisch eine der besten Saisonleistungen. Rico links aussen Weltklasse, Schränmli hinten eh.

17:27:00 BF: 4 minutes to go.

17:32:47 BF: Unfairer Gegner. Ballwegschlagen, Simulieren, Zeitschinden beim Abstoss. Im Halbfinal sind sie reif.

17:33:16 BF: @VSFV: Bitte souveränen Schiri im Cup!

17:43:00 Res: chan öper no schnell be de tramstation bem clubhus luege ob mis skateboard no döt esch!!! merci

17:47:34 BF: Ja ich habs.

18:15:56: Flo Keller: leistung war gut, das gekläffe auf allen seiten unterirdisch. können wir besser.

18:33:26 Miki: Recht hast Flo 🙂

Schlussbemerkung BF: Leider war der Ex-Hü-Schiri aber wirklich sehr zaudernd, fand ich, was ihn anfällig für Zurufe und Fehlentscheide machte. Zudem hatten die Freestylers einige echt nervige provocateurs. Ok, wir waren teils auch nicht grad zimperlich.

Das Cup-Halbfinale am 27. 9. ist lanciert! Jetzt schon anmelden!! Nachdem sie uns im Friendly geschlagen und wir heute remisiert haben, ist ein Sieg und der Einzug in den Cupfinal fällig!

Bänz

„Das sind die Dinger, die man gewinnen muss“ (O-Ton Kai)

Pomadiger Beginn, eklatante Leistungssteigerung nach der Halbzeit, beruhigende 3-1 Führung und nackte Panik zum Schluss: Depo ackert und stolpert sich zu einem verdienten 3:2.

„Los anmelden! Gäste mitbringen! WTF?“, polterte Coach Benno noch am Samstagnachmittag im Chat. Gerade mal 11 Nasen wollten zu dem Zeitpunkt eine Woche nach dem triumphalen Cup-Viertelfinale den Meisterschaftsalltag wieder aufnehmen. Pünktlich zum Anpfiff am Sonntagmorgen auf unserem Platz 11 standen dann, zahlreicher Gäste sei Dank, doch beachtliche 17 Spieler im gewohnten Depo Rot-Weiss bereit. Kai ersetzte den im letzten Moment mit einer Fussverletzung abgesprungenen Capitano im Tor, ansonsten spielten wir im gewohnten 4-4-2.

Doch vorerst passte bei uns nicht viel zusammen. Die erste Halbzeit war ein Geknorze, das Spiel nach vorne mehr oder weniger inexistent, Torchancen absolute Mangelware. Unser Gegner RotoR, insgesamt eine Spur wacher und gefährlicher, zündete ebenfalls kein inspirierendes Offensiv-Feuerwerk, kam aber durch eine Slapstick-Einlage unsererseits zumindest in die Nähe des Führungstores. Nach einem Eckball landete der Befreiungsschlag von Serge am Lattenkreuz, der Ball nahm einen derart eigenartigen Drall an, dass Kai ihn bei seinem Fangversuch wie eine heisse Kartoffel fallen liess. Im darauffolgenden Gewusel direkt vor, auf und vielleicht hinter unserer Torlinie schaffte es Simon (?) den Ball in letzter Sekunde wegzukicken. RotoR reklamierte Tor, wir spielten weiter. (Deja-vu? Ein ähnliches Torlinien-Drama spielte sich im Cupfight gegen Furttal ab. Doch ohne Torlinien-Technologie lassen wir uns nicht bezwingen.) Bis zur Pause blieb es beim 0-0.

In Halbzeit zwei zeigte sich Depo plötzlich wie verwandelt. Wir waren nun plötzlich bereit, den Gegner schon in seiner eigenen Platzhälfte unter Druck zu setzen, kamen zu ersten Chancen, zeigten unsere beste Viertelstunde. Nach wunderbarem Pass in die Tiefe von Gast Omri war es unser Torgarant Tom, der zwar nach eigener Aussage „in den Boden haute“, den Ball aber trotzdem im RotoR-Tor unterbrachte. 1-0 Depo. Bezeichnend für den herrschenden Schlendrian an diesem Morgen glich RotoR praktisch im Gegenzug zum 1-1 aus. Nach ungestörtem Spaziergang im Mittelfeld skorte der Gegner mit einem satten Weitschuss.

Der plötzliche Ausgleich beflügelte Depo zu einem Zwischenspurt, an dessen Ende eine komfortable 3-1 Führung stand. Miki spielte einen Traumpass über die gegnerische Abwehrreihe, Tom liess sich nicht zweimal bitten. Sein wunderbarer Heber kullerte via Innenpfosten gerade noch über die Linie. Kurz darauf setzte sich Tom, wieder er, auf der rechten Seite durch, passte scharf und genau in die Mitte, Gastspieler Omri lenkte den Ball direkt ins Tor. Ein herrlicher Treffer.

Das war‘s. Souverän und stilsicher beendete Depo das Spiel. Haha, denkste! Unserer Vorliebe für dramatische Schlussminuten blieben wir treu. Als RotoR fünf Minuten vor Spielende aus dem Nichts zum Anschlusstreffer kam, brach die nackte Panik aus. RotoR warf alles nach vorne, Depo verlor komplett die Ordnung und verteidigte nun wie eine Horde kopfloser Hühner. Ein letzter Eckball von RotoR, ein letztes Mal Chaos im Strafraum, ein letzter Schuss, der weit neben dem Depo-Tor landete. Geschafft! Ein mühsam erarbeiteter, wenig glanzvoller, aber sicher nicht unverdienter 3-2 Sieg.

Oder um die von Kai gleich nach Spielende verkündete, uralte Fussballerweisheit, wiederzugeben: „Das sind die Dinger, die man (auf dem Weg zu Titeln, Ruhm und Ehre, Anm. d. Red.) gewinnen muss!“ Übrigens: Ein Blick auf unsere vorläufige Saisonbilanz (inkl. Cup) löst ungeahnte Glücksgefühle aus: 10 Spiele, 8 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage. Wir stehen im Cuphalbfinal und sind Co-Leader der Gruppe A. #scarydepo #WTF? #sommermärchenneverends

Gute Besserung an dieser Stelle an die verletzt ausgeschiedenen Schumsi und Benno.

Aufstellung.

Tor: Kai

Abwehr: Vögi, Schums, Gregor, Bänz, Simon Schrämli, Roman

Mittelfeld: Miki, Serge, Tom, Rico, Simon Schwarz, David, Omri

Sturm: Tom, Patrick, Patric Marino

Bericht: Rico

Depo zieht ins Cuphalbfinale ein – Ergänzungen zum WhatsApp Chat

Megaspiel, sehr guter Gegner, noch besseres Depo, 3-0, nicht gestohlen, Halbfinale ahoi. Es braucht nicht viele Worte, um den Sonntag zusammen zu fassen. Es braucht ebenfalls nicht viel Kreativität für den Spielbericht: Der WhatsApp Gruppenchat liefert alles, was man braucht. Mit ein paar Einordnungen versehen lässt sich damit der wunderbare Ferienausklang und Rückrundenstart nochmals erleben.

Einschub: Dieser Bericht bedient sich eines Mittels, dessen sich auch der grossartige Bänz Friedli, die Schreiber der Artikel über das „Foifi“ im Dropkick, der Vereinszeitschrift des FC Wollishofen, und vermutlich andere halbbegabte Komiker und Literaten gerne bedienen. Dieses Stilmittel bietet sich hier aber gnadenlos an, ebenso wie die Einteilung in die berühmte drei Akte. –

1. Akt – Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Fehlendes Schuhwerk, verletzte Coaches, Fanunterstützung aus Fernost und die ewige Frage nach dem Treffpunkt. Der Chatverlauf vor Anpfiff lässt die Organisation und reibungslose Durchführung eines Fussballspiels noch vor 20 Jahren als Ding der Unmöglichkeit erscheinen. Auszüge aus dem Chatverlauf:

[10:50, 20.8.2017] Miki (leitet Schuhfundmeldung des Präsidenten von vor der Sommerpause weiter): „Chasch mir die mitbringe? 🙏🙏”

[10:59, 20.8.2017] Coach Benno: „De Vögi chunt nöd hüt. Häsch Ersatz?”

[11:03, 20.8.2017] Miki (weiss nicht so recht):„Eventuell. Hät öpper 41.5 ca“

[11:04, 20.8.2017] Serge (der Retter): „han es paar 42 nogge debi 👍”

[11:07, 20.8.2017] Miki, besorgt: „@Benno: bisch verletzt?“

[11:13, 20.8.2017] Benno: „Yep, Zerrung von gestern 🙄” (beim Bullingerturnier, bei den Spielen um die goldene Ananas. Verantwortungslos!)

[11:22, 20.8.2017] Rückkehrer Beni: „Wo sind so ali? Ned platz 6?“

[11:25, 20.8.2017] Coach: „S spiel isch am 12i. Ich bin gad deht.“

[11:25, 20.8.2017] Beni, zu Recht verwirrt: „Aah ha denkt 11. 30;)“

[11:30, 20.8.2017] Serge, ein weiteres Mal klärend: „11.30 Besammlig 😉”

[11:32, 20.8.2017] Die Crowd um Päde und den Captain schaltet sich ein: „Go Depo 💪🏼💪🏼”
„Vamooooooo depooooo“

[11:49, 20.8.2017] dem Captain sein Bruder mit gutem Omen: „hopp depoo !! han chli umeglost und d mehrheit vo de bangkokians glaubt klar anen depo sieg🏆”

2. Akt – Ein Match, hochklassig und auf Messers Schneide

Live getickert vom Coach, der anscheinend zwischem Coachen und der Analyse noch Zeit hatte.

[12:03, 20.8.2017] Benno: Das Spiel läuft…

15 Depos inklusive der Gastspieler Roman, Cheekee, Jero und Jonathan sowie dem nicht ganz unwichtigerweise von Miki noch zum Kommen animierten Stürmer Tom nehmen das Match gegen den Tabellenführer der anderen Gruppe Schachtjor in Angriff. Der Gegner wurde von Serge schon vorher bei einem Schiedsrichtereinsatz gescoutet und mit den Worten „Das beste Team bis jetzt“ beschrieben. Diese Einschätzung sollte sich vielleicht nicht als ganz richtig, aber definitiv als nicht falsch herausstellen.

[12:10, 20.8.2017] Benno: „1. Chance für Depo. Knapp daneben…“

Depo kommt gut ins Match. Die Räume werden gut besetzt. Das Mittelfeld um die Staneks zeigt Laufbereitschaft, das Innenverteidigerduo Schums und Simon steht bzw. bleibt den ständig sich zurückfallen lassenden Stürmern des Gegners hautnah auf den Fersen. Rechts aussen bringt Jero, von Bänz unter Einsatz der eigenen Tochter akquiriert, Jugend, Schnelligkeit und Zweikampfstärke ein. Und vorne ist halt die Maschine und die kommt langsam auf Touren.

[12:21, 20.8.2017] Benno: „1:0 Depo! Tom setzt sich dure und buechet.“

Und wie! Depo wird langsam aber sicher in die, allerdings funktionierende, Defensive gedrängt. Doch gerade in dieser Phase wird der Ball wiedermal erobert und von Miki auf die linke Seite rausgespielt. Der Berichtende schlägt einen langen Ball mit etwas Gefühl und viel mehr Hoffnung auf Tom. Tom macht Tomsachen, lässt seinen wirklich nicht schlechten Gegenspieler wie eine Parkuhr stehen und knallt den Ball aus 12 Metern ins Netz.

[12:37, 20.8.2017] Benno: „Glanzparade vom Beni nach einer Ecke.“

Noch stärkeres Engagement von Schachtjor ist die Folge. Sie spielen dominant, aber zu wenig zwingend oder kreativ, um wirklich mal gefährlich zu werden. Dazu braucht es schon einen Standard. Nach einer Ecke entwischt der sehr starke Schachtjorkapitän Miki und setzt einen Aufsetzerkopfball auf das lange Toreck. Depo hat mit Rückkehrer Beni aber einen echten Goalie am Start, der das Ding mirakulös und technisch einwandfrei rausfischt.

[12:39, 20.8.2017] Benno: „Weitere Grosschance für Tom kurz vor der Pause.“

Und die ging nur um Haaresbreite vorbei. Ebenso wie der abgefälschte Versuch von Gregor kurz zuvor. Am Ende der Halbzeit steht eine hochverdiente Pausenführung für ein Depo, das diszipliniertem Stehen und brandgefährlichen Gegenangriffen sinnvollerweise den Vorzug vor Ballbesitz gegeben hat.

[13:00, 20.8.2017] Benno: Depo unter Druck, noch ist nichts passiert..

Halbzeit 2 beginnt mit mehreren Schrecksekunden. Der Schreibende pennt, sein Gegenspieler verschiesst auf 12 Metern, bedrängt von Simon. Schachtjor rennt an, Depo hält mit allem, was da ist dagegen. Da das Schachtjor-Lieblingsmittel Fernschuss aber auch so gar nicht greift und die Unsicherheiten bei Ecken nichts Schlimmeres zur Folge haben, übersteht Depo die Drangperiode.

[13:25, 20.8.2017] Benno: Zwei Riesenchancen für Depo – vergeben.

Irgendwann schwinden des Gegners Kräfte und vor allem fährt Depo seine Konterangriffe nun wesentlich besser. Jonathan macht bis zum Abschluss, dem etwas die Kraft fehlt, alles richtig. Eher wenig richtig macht Rico, der einen Traumkonter über mehrere Stationen und die linke Seite hätte vollenden können. Die unglückliche Kombination aus Hektik, den Ball nicht treffen und dann noch aus sieben Metern vorbeischieben verhindert die Vorentscheidung.

[13:26, 20.8.2017] Der Präsident, zu Hause, die Weissweinschorle in der Hand: „Schiri abpfifä!!!“

[13:28, 20.8.2017] Benno: „Rico mit einem eleganten Lupfer – 2:0!“

Der Karnickelfangschlag für die Bergmänner und die Erlösung für Depo als Team und für Rico persönlich. Wenige Sekunden nachdem ein vergebener Versuch des besten Schützen aus 20 Metern für Resignation bei Schachtjor sorgt, fährt Depo einen weiteren Konter wie auf dem Reissbrett. Rico wird freigespielt, geht allein auf den Goalie zu, hat eigentlich viel zu viel Zeit zum Überlegen und nutzt diese zu einem wunderbaren, eiskalten Lupfer über den Goalie. Hier passiert nichts mehr, das ist jetzt klar.

[13:29, 20.8.2017] Benno: 3:0 mit dem Schlusspfiff.

Nicht ganz nichts, denn Tom hat noch nicht genug. Nach zwei eigenen Fehlschüssen holt er sich noch ein gutes Gefühl für die nächsten Matches und vollendet von rechts in lange Eck. Das Spiel ist aus.

Auch wenn Schachtjor individuell stark war und gerade in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit alles versucht hat und auch zu ein paar wenigen Chancen kam, bleibt festzuhalten: Der Erfolg und das Weiterkommen sind hochverdient. Fehlendes Glück und mangelnde Kaltschnäuzigkeit sorgten für unnötigen Nervenkitzel, im Prinzip hatte Depo die Sache im Griff. Lobend hervorheben muss man dabei das sehr hohe spielerische Niveau auf beiden Seiten sowie den sehr guten Schiedsrichter, der bei dem fairen Verhalten beider Teams aber auch keine allzu schwere Aufgabe hatte.

3. Akt – Fanekstase, Freudentaumel und was nun?

[13:31, 20.8.2017] Res aus der Badi: „💪🏿depo und merci für de ticker!!“

[13:32, 20.8.2017] Jonas aus den Ferien: „hammer!!“

[13:34, 20.8.2017] Bänz Friedli ausser Atem und ausserdem selber einer: „Helden“

[13:35, 20.8.2017] Der Captain: „Halbfinaaaaale ooohooh“

[13:47, 20.8.2017] Flo Lanz aus den Staaten: „👏🏽👏🏽👏🏽”

[13:56, 20.8.2017] Bänz mit klarer Absage: „Vögi, es wird schwer, aber mit fleissigem Trainingseinsatz kannst du dich wieder für die Stammformation aufdrängen.“

[14:03, 20.8.2017] Des Captains Bruder will mehr: „🏆”

Das sind kleine Auszüge aus den Nachspielkommentaren, bei denen die Emoji-Möglichkeiten bis zum äussersten ausgereizt wurde.

Nachdem die Trainingsgefährten von Ex-Hürlimann nach eigener Aussage peinlich und unnötig die Segel gegen die Freestylers streichen mussten, ist das grosse Favoritensterben im Cup nun fast komplett. Depo hingegen ist noch dabei und hat bei gleichem Einsatz, gleicher Konzentration, gleicher Disziplin, gleicher Spielfreude, (gleichem Stürmer vorne drin…) und gleichem Support alle Chancen, das Finale zu erreichen. Aber nur dann…

Die Aufstellung:

Goalie: Beni H.
Verteidigung: Gregor (Bänz), Simon, Schums, Kai
Mittelfeld: Jero, Miki, Serge (Roman), Flo (Cheekee)
Sturm: Tom, Rico (Jonathan)
Coach und Livetickerer: Benno
Bericht: Kai

#depoomuerte

Der Gegner hatte einen Shorunmu, aber wir hatten Ike

Wieder ein Gegner aus dem Tabellenkeller mit erst 3 Punkten auf dem Konto: Formsache für formstarkes Depo? Mitnichten!

Nach der ersten Saisonniederlage vor einer Woche gegen Aurora konnte die Devise gegen Olympique Lettenwiese (11./3 Punkte) nur lauten: Zurück zur Normalität! Damit es uns aber nicht langweilig wurde beim Siegen, hatte sich Coach Benno für die Aufstellung die eine oder andere Überraschung ausgedacht. Anstelle des erprobten Abwehrduos um Vogel/Schrämli schob er El Presidente als Sechser ins Mittelfeld, hinten verteidigte dafür Jonas an der Seite von Simon. Für die Offensive hatten wir soviel Power beisammen wie wohl noch nie in dieser Saison: Unsere drei Torgaranten Kasper, Miklos und Tom waren da, Fabian und Linus ebenso, dazu als Jüngster erstmals der pfeilschnelle Ike (getauft nach Shorunmu, aber als Spielertyp mehr so der Shabani). Und irgendwann vor der Pause kreuzte auch noch Andreas Meier auf («Shit, ich han gmeint, es fangt am halbi 4i aa»).

Der sechste Saisonsieg, Cup mitgerechnet, war mit diesem Kader Pflicht – aber zur Formsache wurde das Ding nicht. In den ersten 20 Minuten wackelte Depo mehrfach bedenklich, der Gegner war nicht besser, aber bissiger und zielstrebiger. Die Folge: ein früher Lattentreffer, bald darauf rettete uns der Pfosten vor einem Rückstand. Souverän wäre anders.

Depo hatte auch einige hochkarätige Chancen – aber der Gegner seinen klar besten Mann zwischen den Pfosten. Oder im FCZ-Jargon: Wir hatten Ike, sie aber hatten einen Shorunmu, der unsere Stürmer mit teils mirakulösen Paraden an den Rand der Verzweiflung brachte. Auf der einen Seite rettete also das Aluminium, auf der anderen der Goalie – so ging es mit einem beidseits schmeichelhaften, also gerechten 0:0 in die Pause. Der Plan für die zweite Halbzeit: höher stehen, früher pressen.

Dann gleich ein perfekter Steilpass auf Kasper, der den Ball im Strafraum so sauber an- und mitnahm, dass sich der Verteidiger nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Klarer Fall: Penalty, Reklamationen gabs keine. (Und jetzt bloss keine schlechten Witze wegen Depo und Penaltys!) Kai trat wieder an und versenkte ihn diesmal trocken und humorlos. (Und hier bloss keine Sprüche über deutsche Tugenden.) Item, ein Start in die zweite Hälfte, wie er besser nicht hätte sein können.

Die Defensive stand jetzt sicher, aber ansonsten lief das Spiel ähnlich weiter wie zuvor: Depo hatte seine Chancen zum 2:0, der Goalie parierte alles, und Olympique hatte auch seine gefährlichen Szenen – wenn auch seltener. Und irgendwann, etwa eine Viertelstunde vor Schluss, war es dann doch passiert. Ausgleich zum 1:1, die Olympischen wollten mehr.

Doch jetzt, wo der Gegner heiss war, blieb Depo richtig cool. Aussenbilly Haile an vorderster Front scheiterte noch zweimal als Kopfballungeheuer, in der Schlussphase hatte dann Thomas seinen grossen Auftritt. Erst tanzte er seinem letzten Gegenspieler Knoten in die Beine und hämmerte den Ball dann am machtlosen Torhüter vorbei ins Netz. Wenig später spielte sich Ike am linken Flügel durch und legte den Ball am Goalie vorbei in die Mitte, wo Thomas nur noch zum 3:1 einschieben musste.

Das Resultat standesgemäss, der Auftritt noch nicht wieder so souverän wie vor zwei Wochen im Cup. Aber geil wars. Rückrunde, here we come!

Floke

Der Bericht, den niemand schreiben will

Sie musste kommen, diese erste Saisonniederlage. Dass sie so überhaupt nicht zwingend war, machts noch ärgerlicher. Aber wer weiss, vielleicht der berühmte Dämpfer «zum richtigen Zeitpunkt» … Im neuen Modus ist man ja nicht so rasch weg vom Fenster.

Nichts ist gefährlicher als ein Gegner, den man eine Woche zuvor problemlos dominiert hat. Aurora war geladen und mental bereit für die Cuprevanche – wir gingen eine Spur zu lasch, zu unentschlossen und vermutlich mit dem Quäntchen Überheblichkeit ans Werk, das ihnen ausreichte, gleich mit dem ersten Vorstoss in Führung zu gehen. Einen Blitz-Angriff über links schloss der Gegner mit einem geglückten Lobball über unseren machtlosen Simi hinweg ab, 0:1.

Gleich im Gegenzug bietet sich Depo die Möglichkeit zum raschen Ausgleich, aber Kasper trifft nur die Latte. Nach rund zwölf Minuten ist der gegnerische Goalie schon überwunden, aber, ach: Ein Verteidiger haut Nicos Ball noch von der Linie weg.

Sollte man hadern, dass Miki an allen Ecken und Enden fehlte, dass es uns wegen Vögis Erkrankung hinten an Sicherheit mangelte? Nein, das mit den Gästen Patric, Nico, Fabian und dem später eintreffenden Tom verstärkte Deportivo schlug sich heute ganz einfach selbst. Zwar liessen wir nach dem frühen Gegentreffer in der Verteidigung eigentlich nicht mehr viel zu, und wenn wir mal patzerten, retete der herauseilende Simon mirakulös. Aber es fehlte im ganzen Deportivo-Spiel lange Zeit der letzte Kick Bereitschaft – und das Glück. Und wenn dann noch ein ärgerlicher Penalty dazukommt … Rund zehn Minuten nach der Pause taxiert der Schiri einen Schubser von Simon Schrämmli streng, aber korrekt als elfmeterwürdig. Aurora lässt sich die Chance nicht nehmen, Simi ahnt die Ecke und segelt ganz knapp am Heldenstatus vorbei. Scheisse. 0:2. Das wars dann.

Wars das? In den letzten zwanzig Minuten zeigt Depo endlich die Entschlossenheit, den Kampf- und Teamgeist sowie die Bereitschaft, die Zweikämpfe anzunehmen – all das, was uns bisher 2017 so stark gemacht hat. Wenn dies das wahre Depo ist, müssen wir es das nächste Mal unbedingt wieder zeigen. Und zwar vom ersten Augenblick an. Zumal mit unserer Schlussoffensive hätten wir mindestens einen Punkt verdient, aber Fussball ist nicht immer gerecht, und wenn wir ehrlich sind, war uns das Glück heuer auch schon hold. Heute nicht: Simons Kopfball wird pariert, weitere Depo-Abschlüsse gehen knapp daneben, die nun enorm wirbligen Fabian und Tom bleiben im Sturm glücklos. Wobei letzterer mit dem Schiri hadert: Kurz vor Schluss kommt er, bedrängt von drei Aurorern, im Strafraum zu Fall und reklamiert Penalty, bekommt den Pfiff aber nicht. Der Schiri argumentiert hinterher, es sei von einem Verteidiger der Ball gespielt worden, ehe Tom in Rücklage geriet.

So bleibt es beim schön herausgekämpften Anschlusstreffer durch Res und einer bitteren 1:2-Niederlage … Die dann halt jemand – Strafaufgabe! – noch in Worte fassen muss.

Grossen Dank ans früh aufstehende Schiri-Trio Haile, Serge, Patrick!

Und Hopp Depo – ¡Hasta la victoria siempre! Die Saison ist jung wir sind es auch!

#fastungeschlagen_2017

Bänz