Sonntag, 14. Mai 2017 – Cup

Depo vs. Furttal's Finest – 3:2

Der Cup schreibt seine eigenen …

Depo zeigt weiterhin eine genauso erfreuliche wie erstaunliche Frühform. Nach einem 0-2 Rückstand drehen wir das Cupspiel gegen Furttal`s Finest und gewinnen nach dramatischer Schlussphase mit 3-2.

Sie sind jünger, fitter und besser als wir. Sie nehmen das Einlaufen ernster als so manche Mannschaft das eigentliche Spiel. Sie haben uns letztes Jahr ein Dutzend (oder waren es mehr?) Tore eingeschenkt. Sie nennen sich Furttal’s Finest. Und waren am Cupsonntag zwar „fine“, aber „not fine enough“ für Depo. Wir spielen das gewohnte 4-4-2 mit etwas defensiverer Ausrichtung, Patrick lässt sich als hängender Stürmer bei Ballbesitz Furttal zurückfallen und unterstützt das Mittelfeld. So weit, so gut. Der Start ist solid, das Spiel weitgehend ereignislos, bis Furttal einen Konter über die Seite erfolgreich zum 0-1 abschloss. Anders als letzten Sommer hält Depo aber dagegen, spielt weiter, kämpft, gestaltet das Geschehen ausgeglichen. Doch nach einem Freistoss in des Gegners Hälfte laufen wir erneut in einen Konter. An dessen Ende stürmt Neo-Goalie Kai in bester Oli-Kahn-Manier aus dem Kasten und springt Richtung Ball und Füsse als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Der Furttal-Stürmer hebt spektakulär ab. Der Schiri zeigt auf den Punkt. Kai protestiert lautstark: «Ich war zuerst mit der Hand am Ball!» Es nützt alles nichts. Penalty drin, 0-2. Dem ausgezeichneten Schiri möchte man keinen Vorwurf machen. Solche 50-50 Situation sind verdammt schwierig zu beurteilen.

Depos Reaktion auf das 0-2? Weiter spielen. Kopf nicht hängen lassen. Offensive suchen. Eine erste Grosschance setzt der welsche Gastspieler Fabian nach schöner Drehung noch an die Latte, kurz vor der Pause erhalten wir dann unseren verdienten Lohn. Nach einer kurz getretenen Ecke setzt sich Miki auf der Seite durch, flankt in die Mitte, Beni lenkt dann Ball ins Tor. 1-2. Wir sind zur Pause wieder dran. Hinten stehen wir in Hälfte zwei weiter sicher, vorne beschäftigt der wieselflinke, nimmermüde Gast Thomas mit seiner aufsässigen Art die Furttaler Defensive, wir kommen zu Chancen. Schliesslich ist es Kasper, ein Gast auch er, der nach schöner Vorarbeit von Fabian auf der Höhe des Penaltypunktes einschiebt. Ausgleich 2-2. Beide Teams suchen nun den  Sieg, Flo klärt einmal in letzter Sekunde, als einer der sauschnellen Stürmer doch entwischt. Ein anderer Furttaler sündigt im Abschluss, der Ball fliegt knapp am Pfosten vorbei. Als der Schiri die letzten 2 Minuten ankündigt, stellt man sich schon auf Penaltys ein. Nicht unbedingt mit dem besten Gefühl: Als unsere Paradedisziplin kann man den Schuss aus 11 Metern beim besten Willen nicht bezeichnen.

Doch Miki hat andere Pläne. Mit einem lauten «Los jetzt, kommt noch einmal» treibt er Depo ein letztes Mal nach vorne. Sein Einwurf landet bei Thomas, der tankt sich, wie so oft in diesem Spiel, irgendwie auf der Seite durch, lässt zwei Gegner stehen und passt scharf in die Mitte. Und wie schon letzte Woche erledigt der Gegner für uns die Arbeit. Ein Furttal-Verteidiger lenkt den Ball unglücklich ins eigene Tor. 3-2 Depo. Ein grosser Cupsieg scheint plötzlich ganz nahe. Klar, dass wir es nicht ganz ohne Drama schaffen. In der letzten verbleibenden Minute findet ein hoher Ball den Weg in den Depo-Strafraum, der Kopfball des Stürmers segelt an Kai vorbei an den Pfosten, kullert im Zeitlupentempo die Torlinie entlang bis Simon den Ball doch noch von dort weg und aus der Gefahrenzone bugsiert. (War er drin? Könnte sein – man munkelt, dass die Torlinientechnologie demnächst auch im Hardhof installiert wird.) In einem Herzstillstand-Finale gewinnen wir mit dem nötigen Wettkampfglück 3-2. Furttal hadert nicht, sondern gratuliert uns fair zum Sieg. Chapeau.

Danke an die Gäste Jonathan, Morris, Kaspar, Fabian und Thomas. Danke an unser Schiri-Trio Miki, Benno und Tom!

Eines bleibt noch festzuhalten: Wir haben in den ersten beiden Saisonspielen dem Vorjahresmeister ein 2-2 abgetrotzt und den Vorjahresfinalisten mit 3-2 aus dem Cup geworfen. Hat jemand Ehrenliga gesagt? Ich will dieses Wort bis 2027 nicht mehr hören.

Hasta la victoria siempre.

Rico

3 Gedanken zu „Der Cup schreibt seine eigenen …“

  1. Gabs nicht mal sowas wie die YB-viertelstunde? Nichts im Gegensatz zum Depo-2-Minüter!!! Weiter so Jungs, wir sind noch immer ungeschlagen. Und grosses Danke für den tollen Bericht Rico.

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